METZINGEN. Hugo Boss hat im ersten Quartal des laufenden Jahres Rückgänge bei Umsatz und Ergebniskennziffern hinnehmen müssen. Daniel Grieder, Vorstandsvorsitzender des Metzinger Modekonzerns, sprach, zugeschaltet von einer Geschäftsreise in den USA, in einer Telefonkonferenz mit Journalisten von »einem schwierigen Jahresauftakt«. Er bestätigte indes trotz der gedämpften globalen Verbraucherstimmung die Mitte März vorgestellte Vorhersage fürs Gesamtjahr 2025. Demnach soll im Vergleich zu 2024 der Umsatz behauptet und die Profitabilität gesteigert werden.
»Die Verbraucher sind verunsichert und mit ihren Ausgaben vorsichtig«, stellte Grieder fest. Er verwies auch »auf die aktuellen Zolldiskussionen«. Der Konzernumsatz hat sich gemäß Quartalsmitteilung von Januar bis März gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 2 Prozent von 1.014 Millionen auf 999 Millionen Euro vermindert.
Umsatz im digitalen Geschäft gestiegen
Besonders in der Region Asien/Pazifik ist das Geschäft demnach rückläufig gewesen – von anhaltend schwachem Konsumklima in China war die Rede. Im digitalen Geschäft hat Hugo Boss unterdessen weiter zugelegt – um 5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2024 auf 204 Millionen Euro. Dies habe Umsatzrückgänge im stationären Einzelhandel (minus 4 Prozent) und im stationären Großhandel (minus 3 Prozent) ausgeglichen. Der Digitalumsatz im ersten Quartal am Gesamtumsatz lag bei 20,5 Prozent nach 19,2 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Unterstützt vom verstärkten Fokus auf Kosteneffizienz habe die Einbuße beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 12 Prozent begrenzt werden können, hieß es. Das Ebit beläuft sich auf 61 (Vorjahr: 69) Millionen Euro. Die Ebit-Marge, Ebit geteilt durch Umsatz, schrumpfte auf 6,1 (Vorjahr: 6,8) Prozent. Das Quartalsergebnis beträgt 37 (Vorjahr: 41) Millionen Euro, ein Minus von 9 Prozent. Das auf die Anteilseigner entfallende Konzernergebnis ging um 8 Prozent auf 35 (Vorjahr: 38) Millionen Euro zurück. Entsprechend fiel das Ergebnis pro Aktie auf 51 (Vorjahr: 55) Cent.
Zum 31. März beschäftigte Hugo Boss weltweit – umgerechnet in Vollzeitstellen – 18.376 Mitarbeitende. Dies waren 75 weniger als ein Jahr zuvor. Grieder zufolge geht es darum, konsequent »die Begehrlichkeit unserer Marken« zu steigern und dies mit diszipliniertem Kostenmanagement zu verbinden, um die Profitabilität zu verbessern. Gemäß unverändertem Ausblick fürs Gesamtjahr soll der Umsatz zwischen 4,2 Milliarden und 4,4 Milliarden Euro liegen (2024: 4,3 Milliarden Euro). Beim Ebit wird indes ein Anstieg auf ein Niveau zwischen 380 Millionen und 440 Millionen Euro erwartet (2024: 361 Millionen Euro). (GEA)