LICHTENSTEIN. Die Dingler GmbH mit Sitz in Lichtenstein-Unterhausen hat beim Amtsgericht Tübingen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Das Metall bearbeitende Unternehmen beschäftigt 20 Personen. Der vom Gericht zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte promovierte Tübinger Rechtsanwalt Dirk Poff, 48, sagte auf Anfrage des GEA, der Geschäftsbetrieb bei Dingler werde zunächst fortgesetzt. Für die Monate Januar bis März erhielten die Beschäftigten Insolvenzgeld von der Agentur für Arbeit. »Der Insolvenzantrag ist frühzeitig gestellt worden. Es sind noch Aufträge vorhanden. Dies bietet die Chance, nach einer Lösung für eine dauerhafte Fortsetzung des Betriebs zu suchen«, erklärte Poff.
Ralf Dingler, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, berichtete dieser Zeitung von einem starken Auftragseinbruch im vierten Quartal 2024. »Die Fertigung bei unserem größten Kunden war schlecht ausgelastet. Er erledigt bisher an uns vergebene Arbeiten nun selbst. Diese Entwicklung kam sehr plötzlich für uns und hat uns in große Schwierigkeiten gebracht«, sagte der 40-jährige Wirtschaftsingenieur. In dieser Situation seien zum Jahresbeginn zudem etliche Einmalzahlungen fällig gewesen. Daher habe er die Reißleine ziehen müssen.
Dingler ist ein seit 70 Jahren bestehender Betrieb, den Ralf Dingler in dritter Generation führt. Die Fertigung von Dreh- und Frästeilen nach Kundenvorgaben, vor allem für den Maschinenbau, ist der wesentliche Geschäftsgegenstand. (GEA)