REUTLINGEN. Über 5,5 Milliarden Euro Kaufkraft hatten die Einwohner der Region Neckar-Alb 2023 für Ausgaben im Handel zur Verfügung. Das ist ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber 2022, wie der neue Kaufkraftatlas der Industrie- und Handelskammer Reutlingen (IHK) zeigt. Die Kaufkraft pro Kopf beträgt in den drei Landkreisen der Region 28.193 Euro und liegt damit über dem bundesweiten Wert von 26.870 Euro. 27 Prozent der regionalen Kaufkraft fließen in den Handel, sowohl stationär als auch online. Diese einzelhandelsrelevante Kaufkraft liegt in Neckar-Alb bei 7.666 Euro pro Kopf (Landkreis Reutlingen: 7.729 Euro, Landkreis Tübingen: 7.649 Euro, Zollernalbkreis: 7.592 Euro).
Im Ranking der 66 Gemeinden ist Rosenfeld ganz vorne. Dort kann jeder Einwohner 8.652 Euro im Einzelhandel ausgeben. Es folgen Pliezhausen mit 8.636 und Grafenberg mit 8.584 Euro. Gegenüber 2022 hat die einzelhandelsrelevante Kaufkraft im Landkreis Reutlingen um 2,7 Prozent zulegt, in den Landkreisen Tübingen und Zollernalb um jeweils 2,3 Prozent
Der Einzelhandelsumsatz der Region Neckar-Alb beträgt 5,52 Milliarden Euro und hat im Vergleich zum Vorjahr (4,40 Milliarden Euro) zugelegt, was zum Teil auf höhere Preise zurückzuführen sei.
Mit einem Einzelhandelsumsatz von rund 953 Millionen Euro belegt Reutlingen in der Region den Spitzenplatz. Es folgen Tübingen (525 Millionen Euro) und Metzingen (496 Millionen Euro). Die Ränge 4 und 5 belegen Balingen (413 Millionen Euro) und Albstadt (372 Millionen Euro). Beim Einzelhandelsumsatz pro Kopf liegt Metzingen mit 21.990 Euro deutlich auf Platz 1. Grund ist die Outletcity, die auch viele überregionale und internationale Gäste anzieht.
Das Wachstum des Onlinehandels ist laut Kaufkraftatlas in der Region aktuell beendet. Nachdem während der Pandemie deutlich mehr online geshoppt wurde, ging der Anteil von 2021 (17,6 Prozent) auf jetzt 16 Prozent zurück. Pro Kopf und Jahr werden damit 1.229 Euro online ausgegeben. (GEA)