REUTLINGEN. Das Reutlinger Finanzamt muss mehr Mitarbeiter einstellen. Wegen der Grundsteuer-Reform erwartet die Behörde laut dessen Chef Dieter Möhler viel Arbeit. Das Bundesverfassungsgericht hat vor einem Jahr die aktuell zur Berechnung der Grundsteuer verwendeten Einheitswerte für nicht mehr zeitgemäß und damit für verfassungswidrig erklärt. Während in Berlin die Politiker um die Reform der Grundsteuer ringen, bereiten sich auch die Finanzämter auf ihre künftigen Herausforderungen vor.
Bisher ist die zuständige Grundstückswertstelle beim Finanzamt Reutlingen vor allem damit befasst, jährlich einige Tausend Nachfeststellungen sowie Wert- und Artfortschreibungen zu bearbeiten. Sie fallen etwa bei Verkauf, Neubau oder Nutzungsänderungen an. Mit der Grundsteuerreform steht indes eine komplette Neubewertung aller 102 000 wirtschaftlichen Einheiten im Gebiet des Finanzamts Reutlingen an.
»Die Abteilung ist durch den derzeitigen Bauboom schon gut ausgelastet«, stellt Möhler fest. Mit dem bestehenden Personal, zehn der 400 Beschäftigtigten des Finanzamts gehören zur Grundstückswertstelle, sei eine komplette Neubewertung daher nicht zu schaffen. Es werde Vorsorge durch Einstellungen getroffen. (GEA)
Einen ausführlichen Artikel zur Grundsteuer(reform) aus der Sicht des Finanzamts Reutlingen lesen Sie am Dienstag, 9. April 2019, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers auf Seite 32.