DETTINGEN. Der börsennotierte Automobilzulieferer Elring Klinger (Dettingen/Erms) veräußert seine beiden Gesellschaften an den Standorten Sevelen (Schweiz) und Buford (USA). Dazu hat das Unternehmen einer Pressemitteilung zufolge mit der Beteiligungsfirma Certina Group (Grünwald bei München) eine Vereinbarung über einen Verkauf unterzeichnet. Der Abschluss der Transaktion solle – vorbehaltlich insbesondere der kartellrechtlichen Freigabe – noch im Jahr 2024 erfolgen. Über die weiteren Vertragsdetails sei Stillschweigen vereinbart. Elring Klinger hat zudem seine Jahresprognose nach unten korrigiert.
In Sevelen und Buford fertigt Elring Klinger den Angaben zufolge abschirmtechnische Produkte für das Temperatur- und Akustikmanagement im Fahrzeug. In Summe habe Elring Klinger an den beiden Standorten 2023 einen Umsatz von rund 175 Mio. Euro erzielt. Ende vergangenen Jahres seien dort insgesamt 650 Personen beschäftigt gewesen. »Mit dieser Transaktion schärfen wir das Konzernprofil und konzentrieren unser Produktportfolio entlang des Weges, den wir im Rahmen unserer Transformationsstrategie Shape 30 vorgezeichnet haben«, wird Vorstandsvorsitzender Thomas Jessulat zitiert.
Die Fortführung der Gesellschaften sei ein zentraler Punkte für Elring Klinger gewesen, wie Jessulat in seinem Statement betont: »Für uns kam nur eine Lösung infrage, die sowohl die Interessen unserer Kunden als auch der Belegschaften vor Ort berücksichtigt.« Seit der Gründung im Jahr 1992 investiere Certina nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit, Kontinuität und unternehmerischen Verantwortung in Unternehmen.
Prognose nach unten korrigiert
Im Zuge der Transaktion nehme Elring Klinger zum Ende des dritten Quartals 2024 nicht zahlungswirksame Wertminderungen im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich vor, heißt es weiter. Zudem habe der Vorstand eine Neubewertung des Jahresausblicks für 2024 vorgenommen. Für die bereinigte Ebit-Marge gehe Elring Klinger weiterhin von rund 5 Prozent des Konzernumsatzes aus. Für das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) auf das eingesetzte Kapital 2024 erwarte der Konzern nun einen Wert, der deutlich unter dem Vorjahresniveau von 5,6 Prozent liegt. Bislang rechnete der Konzern für 2024 mit einem Wert von rund 6 Prozent. Der Konzern geht nunmehr von einem Umsatzniveau aus, das organisch leicht unterhalb des Vorjahres liegt (bislang: organisch leichtes Wachstum). (GEA)