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Curevac in Tübingen weist hohen Gewinn aus

Vereinbarung mit britischem Konzern GSK schlägt sich bei Tübinger Firma nieder.

Curevac entwickelt Impfstoffe auf Basis der mRNA-Technologie.
Curevac entwickelt Impfstoffe auf Basis der mRNA-Technologie. Foto: Weißbrod/dpa/dpa
Curevac entwickelt Impfstoffe auf Basis der mRNA-Technologie.
Foto: Weißbrod/dpa/dpa

TÜBINGEN. Das börsennotierte biopharmazeutische Unternehmen Curevac mit Hauptstandort in Tübingen weist für das vergangene Jahr schwarze Zahlen aus. Gemäß Veröffentlichung vom Donnerstag steht ein Gewinn vor Steuern von 190,9 Millionen Euro zu Buche – nach einem Verlust vor Steuern von 260 Millionen Euro im Jahr 2023. Hauptgrund für die Verbesserung der Lage sind, wie berichtet, Vereinbarungen mit dem britischen Konzern GSK (früher: Glaxo Smith Kline) im vergangenen Sommer, dank denen für 2024 Umsätze von 480,4 Millionen Euro als positive Einmaleffekte anfielen. Mit der Lizenzvereinbarung hat Curevac Rechte an Impfstoffkandidaten gegen Grippe und Covid-19 verkauft.

Alexander Zehnder, Vorstandsvorsitzender von Curevac, wird wie folgt zitiert: »Das vierte Quartal 2024 war der starke Abschluss eines Jahres bedeutender Transformation für Curevac. Wir haben das Unternehmen strategisch neu ausgerichtet, um uns auf wirkungsvolle Forschung und Entwicklung sowie technologische Innovationen zu konzentrieren, was uns ermöglichte, mit unserer einzigartigen mRNA-Tchnologie, mehrere neuartige Entwicklungsprogramme voranzutreiben.« Die erfolgreiche Umstrukturierung und verbesserte finanzielle Disziplin positionierten das Unternehmen für eine stärkere Leistung, fügte er hinzu.

800 Beschäftigte

Nach einem Stellenabbau beschäftigt Curevac nun rund 800 Personen, wie eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage des GEA mitteilte. Nach wie vor sei die allergrößte Mehrheit der Beschäftigten in Tübingen tätig. Weitere Standorte hat Curevac in Wiesbaden sowie in den Niederlanden, in Belgien, den USA und in der Schweiz. Ende 2023 arbeiteten 1.100 Personen für Curevac, davon 1.000 in Tübingen. Curevac, gegründet im Jahr 2000, leistet Pionierarbeit bei der Entwicklung von Medikamenten auf Basis von Boten-Ribonukleinsäure (mRNA).

Die flüssigen Mittel von Curevac betrugen Ende vergangenen Jahres 481,7 Millionen Euro – nach 402,5 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Finanzvorstand Axel Sven Malkomes spricht von einer »robusten Liquiditätsposition«, die das Bestehen des Unternehmens bis 2028 sichere. Im Jahr 2024 machte Curevac einen Umsatz von 535,2 (Vorjahr: 53,8) Millionen Euro und erzielte ein operatives Ergebnis von 177,7 Millionen Euro – nach einem Verlust von 274,2 Millionen Euro im Vorjahr. Die Finanzergebnisse waren mit 13,2 Millionen beziehungsweise 14,2 Millionen Euro in beiden Jahren positiv. Im Schlussquartal 2024 machte Curevac einen operativen Verlust von 43,8 Millionen Euro. (GEA)