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Chef von Datagroup in Pliezhausen »sehr optimistisch«

Unternehmen steigert Umsatz und wichtige Ergebniskennziffern und kündigt Aktienrückkauf an. Dividende soll ausgesetzt werden.

Foto: Datagroup
Foto: Datagroup
Foto: Datagroup

PLIEZHAUSEN. Der börsennotierte Informationstechnologie (IT)-Dienstleister Datagroup hat das am 30. September abgelaufene Geschäftsjahr 2023/2024 beim Umsatz und bei wichtigen Ergebnis-Kennziffern am oberen Ende der eigenen Vorhersagen beendet. Dies geht aus den vorläufigen Zahlen hervor, die das Unternehmen mit Sitz in Pliezhausen-Gniebel am Donnerstag veröffentlicht hat.

Demnach stieg der Umsatz gegenüber dem Geschäftsjahr zuvor um 6,0 Prozent beziehungsweise 29,8 Millionen Euro auf 527,6 Millionen Euro. Es war ein Umsatz zwischen 510 Millionen und 530 Millionen Euro erwartet worden. Datagroup weist darauf hin, dass das Geschäftsjahr von einem starken vierten Quartal mit einem Umsatzplus von 14,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal geprägt gewesen sei. Zudem sei das Umsatzplus im Wesentlichen auf die während des Geschäftsjahres übernommenen Unternehmen Conplus (Ahrensburg), IT Total (Stuttgart) und ISC (Rosenheim) zurückzuführen.

Am oberen Ende der Prognosen

Das organische Wachstum gegenüber dem Geschäftsjahr 2022/2023 habe bei etwa einem Prozent gelegen. Datagroup-Vorstandsvorsitzender Andreas Baresel erklärte dazu: »Dass wir auch in einem herausfordernden Marktumfeld organisch wachsen können, zeigt die Stärke unseres Geschäftsmodells und hebt uns deutlich vom Wettbewerb ab.« Er hebt zudem den »Rekordauftragseingang von insgesamt 50 Millionen Euro« im Neu- und Erweiterungsgeschäft hervor. Daher sei er für das angelaufene Geschäftsjahr 2024/2025 »sehr optimistisch«.

Andreas Baresel, Vorstandsvorsitzender von Datagroup in Pliezhausen-Gniebel.
Andreas Baresel, Vorstandsvorsitzender von Datagroup in Pliezhausen-Gniebel. Foto: Pieth
Andreas Baresel, Vorstandsvorsitzender von Datagroup in Pliezhausen-Gniebel.
Foto: Pieth

Datagroup steigerte auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit 80,4 (Vorjahr: 80,2) Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 45,8 (Vorjahr: 45,3) Millionen Euro leicht. Bei beiden Kennzahlen erreichte das Unternehmen das obere Ende der Prognosen: Beim Ebitda waren 77 Millionen bis 81 Millionen Euro erwartet worden, beim Ebit 43 Millionen bis 46 Millionen Euro.

Die Ebit-Marge (Ebit geteilt durch Umsatz) fiel allerdings mit 8,7 Prozent schlechter aus als im Vorjahr (9,1 Prozent). Die Investitionen in die drei Zukunftsfelder Cyber-Sicherheit, künstliche Intelligenz und Cloud hätten das Ergebnis im Geschäftsjahr 2023/2024 planmäßig belastet, teilte Datagroup mit.

Börsenpläne für Tochterfirma Almato

Ein gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtertes Finanzergebnis und Steuerzahlungen in etwa auf Vorjahresniveau (12,8 Millionen) Euro führen unterm Strich dazu, dass das Periodenergebnis nach den vorläufigen Daten mit 26,1 Millionen Euro um 7,6 Prozent beziehungsweise 2,2 Millionen Euro unter dem des Vorjahres liegen wird.

Zur Steigerung des sich auf die Aktionäre aufteilenden Eigenkapitals am Unternehmen (Shareholder Value) hätten Vorstand und Aufsichtsrat einen Aktienrückkauf von bis zu 9,79 Prozent des Grundkapitals beschlossen, teilte Datagroup weiter mit. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2023/2024 solle indes ausgesetzt werden. Durch den Aktienrückkauf würden indirekt bis zu 34,4 Millionen Euro an die Aktionäre zurückgegeben – statt zuletzt 12,5 Millionen Euro Dividenden, hieß es erläuternd dazu. Es werde zudem geprüft, die Konzerntochter Almato AG (Reutlingen) abzuspalten und an der Börse zu listen. (GEA)