STUTTGART. Die Gewerkschaft Verdi und der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) haben in der vierten Verhandlungsrunde ein Tarifergebnis für den Südwesten erzielt. Das teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Eine Sprecherin des WBO bestätigte das auf Anfrage. Demnach sieht die Einigung tabellenwirksame Entgeltsteigerungen von sieben Prozent zum 1. Juni 2023 und weitere sieben Prozent bereits zum 1. Februar 2024 vor. Damit erhalten die Busfahrer und Beschäftigten in Werkstätten innerhalb von nur acht Monaten dauerhaft 14 Prozent mehr.
Bis zu 520 Euro mehr
Konkret bedeutet das: Für die Busfahrer im Einstieg in der ersten Erhöhung 202 Euro mehr monatlich, mit der zweiten Erhöhung (in acht Monaten) um weitere 224 Euro, entspricht zusammen 426 Euro. Für die Berufskraftfahrer (erfahrene Busfahrer) bedeutet das mit der ersten Erhöhung 221 Euro monatlich und bei der zweiten Erhöhung 237 Euro, entspricht insgesamt 458 Euro. Für den Spezialhandwerker bedeutet das mit der ersten Erhöhung 251 Euro monatlich und bei der zweiten Erhöhung 269 Euro, was 520 Euro bedeutet.
Mehrere Warnstreiks - auch in Reutlingen und Tübingen
Der Einigung vorangegangen waren in den vergangenen Wochen mehrere Warnstreiks in rund 30 Betrieben, unter anderem bei den Stadtverkehren in Schwäbisch Hall, in Reutlingen, Göppingen, Waiblingen, Ludwigsburg, Backnang, Bietigheim-Bissingen, Stadtverkehr Heidenheim und teilweise in Karlsruhe, Geislingen, Böblingen, Neckarsulm, im Raum Müllheim und Plochingen. Außerdem im Stadtverkehr in Tübingen sowie auch im Überlandverkehr im Großraum Stuttgart, im Großraum Karlsruhe, im Raum Schwäbisch Hall und im Raum Reutlingen/Tübingen.