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Aktuell Aktion

Zum 50-Jahr-Jubiläum erscheint ein Hohenstein-Kalender

Die Schokoladenseiten der Gemeinde Hohenstein, fotografiert von Bürgern, sind in einem neuen Kalender zu bewundern.

Die Ruine Hohenstein, nach der die Gemeinde benannt ist,  ist auf dem  September-Blatt  zu sehen.
Die Ruine Hohenstein, nach der die Gemeinde benannt ist, ist auf dem September-Blatt zu sehen. Foto: PRIVAT
Die Ruine Hohenstein, nach der die Gemeinde benannt ist, ist auf dem September-Blatt zu sehen.
Foto: PRIVAT

HOHENSTEIN. Eine schneebedeckte Bank unter strahlend blauem Himmel am Roßhäuptle: Mit diesem Bild beginnt der Januar 2025 in Hohenstein - zumindest dann, wenn man den Kalender an der Wand hängen hat, den die Gemeinde anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens aufgelegt hat. Monat für Monat gibt's eine stimmungsvolle Impression, aufgenommen an den schönsten Plätzen Hohensteins von fotografiebegeisterten Bürgern, die sich an der Aktion der Gemeinde beteiligt haben.

Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass die Orte Bernloch, Oberstetten, Meidelstetten, Ödenwaldstetten und Eglingen zur Gemeinde Hohenstein wurden. Ganz freiwillig war das Zusammenwachsen nicht: Bis 1973 gehörten die damals noch selbstständigen Gemeinden zum Oberamt Münsingen. Die Kreisreform zwang die vielen kleinen selbstverwalteten Dörfer in größere Strukturen - nicht nur in Hohenstein, sondern überall auf der Alb.

Was damals nicht nur auf Begeisterung, sondern auch auf viel Widerstand stieß, ist heute ein Anlass, zu feiern und zurückzublicken. Bürgermeister Simon Baier hat die Hohensteiner Bürger schon früh dazu aufgerufen, sich Gedanken darüber zu machen, wie man das Jubiläum begehen könnte. Bei einem Workshop vor einigen Monaten wurden Ideen gesammelt, rund 30 Leute kamen zum kollektiven Brainstorming. »Da waren tolle Vorschläge dabei«, freut sich Baier, der einen davon direkt umgesetzt hat.

Jubiläumsfest am 5. und 6. Juli

Im Amtsblatt hat er Bürger dazu aufgerufen, ihre schönsten Fotos aus Hohenstein für einen Jubiläumskalender einzuschicken. »Wir haben von 25 Personen rund 200 Bilder erhalten, das ist eine respektable Zahl«, so der Bürgermeister. Sich für zwölf davon für den Kalender zu entscheiden, war gar nicht so einfach, die Auswahl hat Baier gemeinsam mit einer kleinen Rathaus-Jury getroffen.

Gedruckt wurde der Kalender in kleiner Auflage, zu haben ist er für 15 Euro im Bürgerbüro. Das ist der Selbstkostenpreis, sagt Baier, »es geht nicht darum, Gewinn zu machen, sondern das Identitätsgefühl zu stärken, schöne Plätze in der Gemeinde zu zeigen, an denen man sich wohlfühlt und andere dazu anregen, diese zu besuchen«. Damit man sie auch ohne großes Herumirren findet, ist auf jedem Kalenderblatt ein kleiner QR-Code abgedruckt: Mit dem Handy gescannt, wird auf der Karte der Ort angezeigt, an dem das Bild aufgenommen wurde. Weitläufige Fluren mit markanten Bäumen oder Feldkreuzen und stimmungsvolle Waldbilder - das ist typisch Hohenstein, genauso wie die Burgruine, nach der die Gemeinde benannt ist, oder die Turmspitze der Heilig-Kreuz-Kirche in Oberstetten.

Die Gemeinde Hohenstein ist 20 Jahre älter als ihr Bürgermeister, der von der Richtigkeit der damaligen Kreisreform dennoch überzeugt ist: »Jeder Ort hat seine Identität bewahrt, aber zusammen sind wir stärker - das ist für mich das Fazit aus 50 Jahren.« Das gelte für die zentrale Verwaltung genauso wie für die Schule oder die Gesundheitsversorgung. Der Kalender ist nur der Auftakt für die Jubiläumsfeierlichkeiten, ein Festkomitee wurde bereits gegründet, mit den Vereinen sei man ebenfalls im Gespräch, so Baier. Der Termin steht schon fest, am 5. und 6. Juli wird rund um die Hohensteinschule mit Gottesdienst, Grußworten, Vereinsbeiträgen, Sportangeboten und viel mehr gefeiert. (GEA)