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Aktuell Gebühren

Wasser in Hohenstein wird um zehn Cent pro Kubikmeter teurer

Die Wasserpreise in Deutschland variieren stark, je nach Region. Foto: Ralf Hirschberger
Die Wasserpreise in Deutschland variieren stark, je nach Region. Foto: Ralf Hirschberger
Die Wasserpreise in Deutschland variieren stark, je nach Region. Foto: Ralf Hirschberger

HOHENSTEIN. Den kompletten Haushaltsplan will Bürgermeister Simon Baier voraussichtlich im Februar auf die Gemeinderats-Tagesordnung setzen. Die Finanzplanung für 2024 wirft ihre Schatten aber schon voraus – mit für die Bürger konkret spürbaren Veränderungen. Die Wassergebühren werden erhöht. Frischwasser kostet ab Januar 2,10 Euro pro Kubikmeter, das sind zehn Cent mehr als bisher. Die Schmutzwassergebühr beträgt künftig 3,45 Euro pro Kubikmeter anstatt bisher 3,37 Euro. Die Niederschlagsgebühr wird um sechs Cent auf 51 Cent pro Quadratmeter erhöht.

Kalkfreies Wasser

Der Vergleich mit umliegenden Gemeinden zeigt: Die Hohensteiner kommen immer noch günstig weg. Am teuersten ist Frischwasser in St. Johann mit 3,39 Euro. Weniger als in Hohenstein kostet es nur in Sonnenbühl, wo 2,06 Euro verlangt werden. Für ihr Geld bekommen die Hohensteiner, wie Gemeinderat Georg Steiner anmerkte, überdies ganz besonderes Wasser: Als einzige Gemeinde auf der Alb entkalkt Hohenstein das Frischwasser mithilfe einer speziellen Filteranlage.

Nicht ganz so günstig kommt Hohenstein im interkommunalen Vergleich weg, wenn man die Abwassergebühren betrachtet: Hier liegt die Gemeinde im Mittelfeld, an der Tabellenspitze rangiert erneut St. Johann (4,46 Euro), am Ende stehen Sonnenbühl und Gomadingen (beide 2,23 Euro). Nimmt man die Gesamtsumme aus Wasserzins, Abwasser und Niederschlagswasser in den Blick, stehen in Hohenstein unterm Strich 5,82 Euro. In St. Johann kommen 8,17 Euro zusammen, in Sonnenbühl 4,68 Euro.

Ziel ist, kostendeckend zu arbeiten

Der Grund für die Erhöhung ist weder Willkür noch Profitgier, wie Kämmerin Sophie Broß ausführte. »Es geht nicht darum, Gewinne zu erzielen, sondern darum, kostendeckend zu arbeiten«, betonte die Finanzfachfrau im Rathaus. Der entscheidende Faktor, der das Drehen an der Gebührenschraube unvermeidbar macht, ist der stark gestiegene Strompreis. Was die Frischwasserversorgung angeht, läuft der alte Tarif zum Jahresende aus. Bisher hat die Gemeinde 16 Cent pro Kilowattstunde bezahlt, künftig werden es 26 Cent sein. Allein für den Strom im Wasser- und Abwasserbereich muss die Gemeinde rund 150.000 Euro ausgeben.

Auch die Personalkosten steigen aufgrund von Tariferhöhungen. Die Klärschlammentsorgung wird ebenfalls teurer, pro Kubikmeter werden künftig 31,95 anstelle von bisher 30,40 Euro fällig. Die Gesamtkosten liegen bei 95.000 Euro. Finanzieren muss die Gemeinde in den kommenden Jahren auch in die Neuerteilung von Genehmigungen für ihre Anlagen. Dafür sind diverse Gutachten nötig, die rund 95.000 Euro kosten. (ma)