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Warum Dieter Kröger nicht mehr Ortsvorsteher von Bleichstetten ist

Der Ortsvorsteher des St. Johanner Teilorts vermisst Rückhalt im Gremium, bleibt Gemeinde- und Ortschaftsrat.

Dieter Kröger war fünf Jahre lang Ortsvorsteher in Bleichstetten.
Dieter Kröger war fünf Jahre lang Ortsvorsteher in Bleichstetten. Foto: privat
Dieter Kröger war fünf Jahre lang Ortsvorsteher in Bleichstetten.
Foto: privat

ST. JOHANN. Dieter Kröger wird nicht mehr für das Amt des Ortsvorstehers von Bleichstetten zur Verfügung stehen. Kröger stand dem Bleichstetter Ortschaftsrat eine Wahlperiode, also fünf Jahre lang vor. Im St. Johanner Amtsblatt gab er nun bekannt, dass er die »Weiterführung der Geschäfte als Ortsvorsteher« zum 2. August niedergelegt hat. Als Gründe führt Kröger »das offensichtlich fehlende Vertrauen einzelner Personen im Ortschaftsrat« an.

Dieter Kröger wurde 2019 nicht in den Ortschaftsrat gewählt, wurde aber Ortsvorsteher mangels Kandidaten aus dem gewählten Gremium – mit den sieben Stimmen aller sieben Ortschaftsräte, sagte Kröger dem GEA.

Jetzt konnte der Ortschaftsrat dem Gemeinderat in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Ende Juli erneut keinen Ortsvorsteher vorschlagen – der Gemeinderat muss den Vorschlag beziehungsweise die Wahl des Ortschaftsrats bestätigen. In der Regel eine reine Formsache, aber Kröger fand im Bleichstetter Gremium keine Mehrheit und kein anderer Kandidat stellte sich für den Posten zur Verfügung.

Eklat im Gemeinderat

Kröger hätte gerne weitergemacht, bei der Wahl 2024 wurde er diesmal sowohl in den Ortschafts- als auch in den Gemeinderat gewählt. Dass der Ortschaftsrat Kröger nun nicht mehr als Ortsvorsteher haben wollte, kommentierte Bürgermeister Florian als »einigermaßen befremdlich« und sprach von einer »Art Verweigerungshaltung« – zumal sich aus den Reihen der Ortschaftsräte auch sonst niemand fand, der den Job gerne machen möchte. Auch Stellvertreter wurden nicht benannt.

Fünf Ortschaftsräte – Marianne Hornung, Markus Ferruzzi, Kay Götz, Gerd Hanne und Heiko Werz- verwehrten sich in einem Leserbrief an den GEA gegen den Vorwurf der Verweigerungshaltung oder sogar Arbeitsverweigerung. Die Wahl – beziehungsweise Nichtwahl – des Ortsvorstehers sei ordnungsgemäß durchgeführt worden, das habe in einer Demokratie auch der Bürgermeister zu akzeptieren.

Wie es in Bleichstetten weitergeht, wird nach der Sommerpause geklärt. Kröger wird noch zur nächsten Ortschaftsratssitzung einladen und in dringenden Fällen zur Verfügung stehen. (wu)