WILLMANDINGEN. »Kochen ist für mich ein Ausdruck von Kreativität und absolute Entspannung«, sagt Jaqueline Paasche aus Sonnenbühl-Willmandingen. Die 35-Jährige nimmt an der Sat.1-Kochshow »The Taste« teil und ist am heutigen Mittwoch in der Sendung zu sehen. An dem TV-Format beteiligen sich sowohl Profi- als auch Hobbyköche. Für Paasche ist es nicht der erste Auftritt im Fernsehen. Bereits im Jahr 2021 überzeugte sie mit ihren Kochkünsten in der »Küchenschlacht« bei ZDF. Sie gewann eine Runde des Formats und qualifizierte sich damit für die »Champions-Week«, in der sechs Sieger um den Einzug ins Jahresfinale kämpfen. Als Zweite verpasste sie den Sieg nur knapp. Vergangenes Jahr wurde sie zur Siegerin der »Küchenschlacht«-Adventswoche gekrönt. Ehemalige Kandidaten der Kochshow waren für einen guten Zweck gegeneinander angetreten und spielten um ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro. Den Betrag spendete Paasche dem »Wünschewagen« des Arbeiter-Samariter-Bundes, der todkranken Kindern Wünsche erfüllt.
Worum es bei »The Taste« geht
Bei »The Taste« treten seit 2013 in Sat.1 Hobby- und Profiköche gegeneinander an. Wer am Ende den perfekten Genuss-Löffel kreiert, gewinnt 50.000 Euro sowie ein eigenes Kochbuch. Die erste Challenge: In der Blindverkostung müssen die Kandidaten mit dem perfekten Löffelgericht überzeugen, um einen Platz in einem der vier Jury-Teams - bestehend aus Tim Raue, Alexander Kumptner, Frank Rosin und Alexander Herrmann - zu ergattern. Der Startschuss für »The Taste« 2024 fiel am 23. Oktober. Ausgestrahlt wird die Erfolgs-Show immer mittwochs um 20.15 Uhr in Sat.1. Zu sehen ist sie noch auf der Streaming-Plattform Joyn. (ifi)
Die erfolgreichen TV-Auftritte seien der Anstoß gewesen, noch mehr Leidenschaft fürs Kochen zu entwickeln, sagt die Managerin, die bei Doktor Oetker arbeitet und Rezepte für Tiefkühlpizzen entwickelt. Bei der »Küchenschlacht« war Fernsehkoch Alexander Kumptner ihr Coach. »Wir haben uns super verstanden und uns gegenseitig schätzen gelernt«, berichtet sie. Auch außerhalb der Sendung hätten sie sich immer wieder ausgetauscht. Er habe ihr empfohlen, bei »The Taste« mitzumachen, wo er inzwischen als Jurymitglied zu sehen ist. Paasche, die nicht nach Rezept kocht und sich nicht an Kochregeln halten möchte, traute sich anfangs nicht, eine Bewerbung abzuschicken. Denn sie hatte Angst, gegen Profiköche anzutreten. Sie war nach eigenen Angaben der Meinung: »Ich bin noch nicht gut genug.« Vergangenes Jahr an Weihnachten wagte sie dann doch den großen Schritt und bewarb sich. »Ich hatte diese Kochsendung immer auf dem Schirm.« Früher habe sie mehrere Kochshows angeschaut und Wissen aufgeschnappt. »Über die Jahre habe ich immer mehr ausprobiert und dazugelernt.«
Zwei Gerichte in einer halben Stunde kochen
Im März erhielt sie eine Einladung zum Probekochen. Die Herausforderung: Gemeinsam mit drei weiteren Kandidaten musste sie innerhalb von einer halben Stunde zwei Gerichte zubereiten. »Das war nervenaufreibend.« Ende April bekam sie die endgültige Zusage für die Show. »Der erste Dreh war im Mai, an meinem Geburtstag.« Die gesamten Dreharbeiten verbrachte sie mit anderen Kandidaten. Gemeinsam übernachteten sie in einem Hotel. »Es war wie eine Klassenfahrt, eine sehr intensive Zeit, die beste meines Lebens.«
Am Tag, an dem die aktuelle Folge gedreht wurde, in der Paasche zu sehen ist, war sie sehr nervös. »Wir mussten viel warten, ich wusste nicht, wann ich drankomme mit dem Kochen. Auch die anderen Teilnehmer waren sehr aufgeregt. Es herrschte große Anspannung, weil wir nicht wussten, was uns erwartet.« Drei Freundinnen hätten sie ins TV-Studio begleitet, um sie zu unterstützen. »Wir haben eine Gaudi gemacht. Der aufregendste Moment war, als ich auf der Bühne stand und auf die Bewertung der Coaches gewartet habe. Ich war felsenfest davon überzeugt gewesen, dass ich raus bin«, sagt sie. Ob sie ihrem Bauchgefühl vertrauen kann, wird sich am Mittwochabend zeigen. Ganz egal, ob sie weiterkommt: Sie träumt davon, »irgendwann mal ein Bistro zu eröffnen und Menschen mit Essen glücklich zu machen«. (GEA)