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Warum die Schwimmhalle Gammertingen jetzt doch umfassend saniert wird

Eigentlich sollte zuerst nur das Kinderbecken in der Alb-Lauchert-Halle modernisiert werden. Wegen abfallender Kacheln wird das Schwimmerbecken mit erneuert.

Die Alb-Lauchert-Schwimmhalle wird runderneuert, der Charme soll erhalten bleiben. FOTO: STADT GAMMERTINGEN
Die Alb-Lauchert-Schwimmhalle wird runderneuert, der Charme soll erhalten bleiben. Foto: Stadt Gamertingen
Die Alb-Lauchert-Schwimmhalle wird runderneuert, der Charme soll erhalten bleiben.
Foto: Stadt Gamertingen

GAMMERTINGEN. Wer mal mit Restaurieren angefangen hat, erlebt oft Überraschungen, selten positive. So geschehen auch bei der Generalsanierung der Alb-Lauchert-Schwimmhalle in Gammertingen. Eigentlich sollte das über die Stadt hinaus attraktive Bad Stück für Stück auf Stand gebracht werden, zuerst steht neben dem Umfeld das Kinderbecken an. Jetzt bröckeln aber immer wieder Fliesen im Schwimmerbecken ab. Um die Abtrünnigen wieder anzukleben, muss jedesmal das Becken mehrere Tage getrocknet werden, das Bad liegt dann still.

Der Gemeinderat hat daher beschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen, auch wenn es dem Haushalt wehtut. Die Sanierung des großen Beckens wird vorgezogen, das wird nach Kostenschätzung rund 400.000 Euro kosten. Im Haushalt ist die Summe nicht eingeplant, und Zuschüsse gibt es leider auch nicht, wie Kämmerer Siegfried Hagg berichten musste. Es bleibt bei den bereits zugesagten 1,2 Millionen Euro. Hagg sieht die Finanzierung aber wegen Gewerbesteuerzahlungen, die höher als geplant ausfielen, gesichert.

Trotzdem: Das Bad jetzt wegen Bauarbeiten zu schließen, dann möglicherweise immer wieder tage- oder wochenlange Unterbrechungen hinnehmen zu müssen und dann später die Schwimmhalle wieder über den Sommer dichtzumachen, um das große Becken anzugehen, erschien den Räten nicht zumutbar. Also besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, das große Becken wird ebenfalls in Angriff genommen.

»Wir als Planer werben dafür, auch das große Becken jetzt zu sanieren«, meinte auch Architekt Elmar Heinemann vom Büro Supper-Heinemann, das den Bau begleitet.

Die Schwimmbadtechnik muss neu ausgeschrieben werden, wegen des großen Beckens, gesetzlicher Änderungen und weil sich in die erste Ausschreibung ein Verfahrensfehler eingeschlichen hat. Bis zur nächsten Sitzung Ende des Monats sollten Angebote vorliegen, dann kann der Gemeinderat die Arbeiten vergeben. Weil die Anlage deutlich größer mit mehr Zuflüssen ausfallen wird, rechnet Fachplaner Fritz Rebstein vom IBP Büro Knaus Zentner jetzt mit Mehrkosten für die Schwimmbadtechnik von rund 117.096 Euro. Statt der bestehenden 21 Zuläufe im großen und acht im Kinderbecken werden jetzt 31 beziehungsweise 16 benötigt. Insgesamt werden jetzt 3,4 Millionen Euro brutto für die Sanierung angesetzt. (GEA)