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Aktuell Konzert

Volle Halle bei Trachtenmusik in Bernloch

Die Trachtenkapelle Bernloch und ihre beiden Jugendgruppen boten ein Feuerwerk an vielfältigen Stücken.

Die Trachtenkapelle Bernloch spielte in der voll besetzten Hohensteinhalle.  FOTO: BÖHM
Die Trachtenkapelle Bernloch spielte in der voll besetzten Hohensteinhalle. FOTO: BÖHM
Die Trachtenkapelle Bernloch spielte in der voll besetzten Hohensteinhalle. FOTO: BÖHM

HOHENSTEIN-BERNLOCH. Ein großartiges Konzert bekamen die Gäste am Samstagabend in der voll besetzten Hohensteinhalle zu hören. Die Trachtenkapelle Bernloch und ihre beiden Jugendgruppen boten ein Feuerwerk an vielfältigen Stücken und erfüllten gerne die geklatschten Bitten nach Zugaben.

Frank Reiff, Spartenleiter Musik des SSV Bernloch, begrüßte die Musikfreunde. Corona habe lange Zeit keine intensive Probenarbeit zugelassen, sagte er. »Mal durfte geprobt werden, dann wieder nicht, dann nur im Freien oder mit Abstand.« Oft hätten Musikerinnen und Musiker ganz aufgehört, glücklicherweise aber nicht bei der Trachtenkapelle. »Dafür einen herzlichen Dank«, sagte Reiff. Leider habe sich der langjährige Dirigent der Aktivkapelle Herbert Pfister in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Man sei dankbar, dass er aber weiterhin für die Jugendarbeit zur Verfügung stehe. Das Publikum bedankte sich mit großem Beifall. Übergangsweise habe sich Walter Klaus bereit erklärt, die musikalische Leitung der Trachtenkapelle zu übernehmen, bis ein neuer Dirigent gefunden ist. Reiff dankte allen, die zum Gelingen des Abends beitrugen. Der Erlös kommt der Jugend zugute.

Selbstbewusst, mit sauberer Intonation und engagiert begann die Junior-Jugendkapelle das Programm, durch das Gina Stein führte. Es erklangen die glanzvolle Fanfare »Ode an Europa«, flott und mit Schlagzeug-Begleitung der »Musikanten-Marsch«, bravourös auch »Rock around the clock« und der »Sun Calypso«.

Solisten überzeugen

Etwas älter sind die Mitglieder der Jugendkapelle, die sich den Beatles verschrieben hatten. Mit viel Rhythmusgefühl intonierten sie »Let it be«, ein Beatles-Medley (belohnt mit Bravorufen), »I will follow him« aus dem Film »Sister Act« und die fröhlich-leichte »Pennsylvania Polka«. Die Trachtenkapelle kann stolz sein auf ihre jungen Mitglieder und braucht sich um den Nachwuchs wohl keine Sorgen zu machen.

»Interims-Dirigent« Walter Klaus hatte die meisten Stücke für die Aktiven selbst komponiert oder arrangiert. Im Januar 1991 gründete der Riedericher die bekannten Mühlberg–Musikanten und komponierte seit seinem zwölften Lebensjahr mittlerweile über 300 Stücke. »Er reist immer mit Notenpapier und pfeift eine neue Melodie zur Not auch mal ins Handy«, sagte Reiff.

Schwungvoll boten die Aktiven den »Olympia-Marsch« oder den Polka-Boogie »Ella«, komponiert zum 60-jährigen Bestehen der Trachtenkapelle. Immer wieder traten Solisten einzeln oder als kleine Gruppe auf. Zauberhaft erklangen die »Flügelhorn-Serenade« oder die »Echowand« mit drei Querflöten. Vier Saxofone luden mit »Let’s Dance« zum Cha Cha Cha ein, zwei Hörner boten den Slow-Beat »Romance für Zwei«. »Meine Berge«, geschrieben für Alphörner, funktionierte auch mit Klarinetten sehr gut. Auf der Tuba erklang die gemütliche Polka »D’r Urige«, mitreißend der Abba-Hit »Arrival«. Die Trompeten ließen bei einer Rumba träumen, mit der »Südböhmischen Polka« erlebten die begeisterten Zuhörer eines der wichtigsten Stücke der Blasmusik. Sauber intoniert und einfühlsam präsentiert war das Konzert ein wahrer Hörgenuss. (gb)