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Vereinsball eröffnet die Eglinger Fasnet

60 Akteure sorgten für ein kurzweiliges Programm

Da ist der Bananenblues nicht mehr weit: Äffle und Pferdle alias Stephan (links) und Valentin Bross.  FOTO: BLOCHING
Da ist der Bananenblues nicht mehr weit: Äffle und Pferdle alias Stephan (links) und Valentin Bross. FOTO: BLOCHING
Da ist der Bananenblues nicht mehr weit: Äffle und Pferdle alias Stephan (links) und Valentin Bross. FOTO: BLOCHING

HOHENSTEIN. Die Stimmung im Gemeindehaus wurde dem Auftakt der Eglinger Fasnet gerecht. Dank abwechslungsreicher Darbietungen mit toller Musik, sehenswerten Tänzen, lustigen Sketchen und Wortbeiträgen kamen die Besucher voll auf ihre Kosten. Frank Kloker, Vorsitzender des Musik- und Gesangvereins, führte als Flugzeugpilot durch den Abend. Er nahm seine Gäste mit an Bord und versprach einen steilen Anstieg bis zur vorgesehenen Flughöhe, die nach einem rund dreistündigen Programm schließlich auch erreicht wurde.

Für einen gelungenen Auftakt sorgten die schwarz-weiß-rot gekleideten Mädchen der traditionellen Eglinger Garde. Mit einem Showtanz entführten sie ins Amerika des 19. Jahrhunderts. An tänzerischem Nachwuchs mangelt es in Eglingen nicht, wie der Tanz der Glitzerballerinas Little Beauties verdeutlichte.

Neben dem Maskentanz der Brendeler ist es seit Jahren die Ranzengarde, die den Tanzreigen beim Vereinsball komplett macht. Diesmal schmiss sich das Männerballetts in Glitzerkleider, behängte sich mit Federboas und legte einen flotten Charleston aufs Parkett. Für einen Höhepunkt sorgten Stephan Bross, Rudolf Bross und Jan Schlageter als »Brass Boys« mit zwei Posaunen und einer Trompete, mit mehrstimmigem Gesang und Witz.

Zuvor konnte sich Stephan Bross nach der gelungenen Premiere im Vorjahr gemeinsam mit seinem kleinen Sohn Valentin als »Äffle und Pferdle« der Sympathie des Publikums sicher sein. Sie spielten und erzählten Witze des bekannten Duos – da durfte der Bananenblues nicht fehlen. Zum ersten Mal traten Ulrike Böhme und Susanne Hinkelbein an einem Vereinsball auf und gaben dabei einen Integrationskurs für Fischköpfe. Böhme prallte frontal als Nordlicht mit Hinkelbein als Urschwäbin zusammen, der Sprachkurs zeigte beim Versuch von »Du goschd mer uff dr Goischd du bleda Blodr« nur mäßigen Erfolg. Mit einer Geschichte, die das Leben schreibt, trat Matze Hölz auf. Er schwadronierte über einen ganz normalen Sonntag in seiner Patchworkfamilie, an dem es jedoch »scho mächtig zor Sach goht«.

Zum Brüllen komisch präsentierten sich Doris Lamparter, Petra Hölz, Manuela Bez, Helga Bross-Mally und Sigrid Saalmüller als in Pelz gekleidete russische Frauen, die das Leben in Eglingen mit täuschend echtem Akzent auseinandernahmen. Eglingen sei »das scheenste Dorf von Hohenstein mit scheenste Bürgermeister von Baden-Württemberg und gaaanz wichtig mit richtige Park, nicht wie Hüle in Bernloch mit dreckige Wasser, wo waschen Gänse ihre Fieße«. Der Gemeinderat sei eine »große Organisation wie in Russland Mafia«: »Scheene Bürgermeister mache Vorschlag für gesunde Gemeinde, alle Gemeinderäte mache so«, nickten die Damen.

Nachdem Manuel Heinrich und Daniel Wahl die Hygiene in einem echten Männerhaushalt anschaulich demonstrierten, sorgte die Gruppe 0815 mit einer bunten Hitparade für Stimmung im Saal. Musikalisch umrahmte Alleinunterhalter Simon Wild den Abend. (GEA)