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Aktuell Kommunalpolitik

Upfinger Ortsvorsteher: Einstimmig für Wolfgang Schiller

Upfingen hat einen neuen Ortsvorsteher. Monatelanger Konflikt ist damit beigelegt

Wolfgang Schiller wurde vom Gemeinderat einstimmig zum Upfinger Ortsvorsteher gewählt. FOTO: DEWALD
Wolfgang Schiller wurde vom Gemeinderat einstimmig zum Upfinger Ortsvorsteher gewählt. FOTO: DEWALD
Wolfgang Schiller wurde vom Gemeinderat einstimmig zum Upfinger Ortsvorsteher gewählt. FOTO: DEWALD

ST. JOHANN. »Habemus Ortsvorsteher« gab Bürgermeister Florian Bauer in Anlehnung an schwierige Papst-Wahlen bekannt: Wolfgang Schiller ist am Donnerstagabend im Gemeinderat zum neuen Ortsvorsteher von Upfingen gewählt und gleich verpflichtet worden. Ein Weihnachtsgeschenk nach den vorausgegangenen monatelangen Konflikten: Das Wahlergebnis fiel einstimmig aus.

In den vergangenen Monaten war der langjährig amtierende Upfinger Ortsvorsteher Helmut Schepper nur noch geschäftsführend im Amt: Er hatte in der konstituierenden Sitzung des neuen St. Johanner Gemeinderats in zwei Wahlgängen keine Mehrheit bekommen.

Verhärtete Fronten

In der Folge hatten sich die Fronten zwischen Ortsteil und Gesamtgemeinde verhärtet. Upfinger aus verschiedenen Gruppen und Vereinen hatten sich zu Wort gemeldet und mit verschiedenen Aktionen hinter Schepper gestellt.

Seit dem Herbst hatte es hinter den Kulissen zahlreiche Gespräche mit und zwischen den Beteiligten gegeben, in die auch die Kommunalaufsicht im Landratsamt und Landrat Thomas Reumann eingebunden waren. Nach außen war über den Fortgang dieser Beratungen Stillschweigen vereinbart worden.

In einer Ortschaftsratssitzung am 12. Dezember hatte der Upfinger Ortschaftsrat dann Wolfgang Schiller als neuen Wahlvorschlag benannt. Der gebürtige Upfinger hatte – wie er in einer kleinen Vorstellungsrede im Gemeinderat sagte – sich mit der Idee einer Kandidatur langsam, aber gründlich angefreundet. Zuerst habe ihn der Vorschlag überrascht, jetzt aber habe er richtig Lust aufs Amt und darauf, in der Kommunalpolitik von Ortsteil und Gemeinde seine Handschrift zu hinterlassen. »Ich betrachte mich nicht als Übergangslösung«, meinte Schiller.

Stärke: Diplomatie

Der 62-Jährige, beruflich als Mediengestalter in einer Druckerei in Dettingen beschäftigt, ist gremienerfahren – unter anderem als Upfinger Ortschaftsrat, aber auch als Betriebsrat in seinem Unternehmen. Im Orga-Team der St. Johanner Gewerbeschau war Wolfgang Schiller ebenfalls von Anfang an engagiert.

Als seine wichtigste Charaktereigenschaft bezeichnete Schiller die Diplomatie. Er wolle sich für mehr Harmonie in der kommunalpolitischen Kooperation einsetzen. »Da etwas mehr zusammenzurücken, ist ja bestimmt kein Fehler.« Der Gemeinderat hat das in seiner letzten Sitzung des Jahres bereits getan und mit zwanzig Ja-Stimmen geschlossen für Schiller votiert. Gewählt worden war auf Antrag des Bürgermeisters geheim, um gleiche Bedingungen wie bei den übrigen Ortsvorsteherwahlen zu schaffen. (GEA)