Logo
Aktuell Natur

St. Johanner pflanzen 1.000 Bäume für den Wald der Zukunft

Gemeinderäte und Freiwillige pflanzten am Wochenende 1.000 Buchenwildlinge, um damit auch einen Teil der im Januar entstandenen Schäden auszugleichen

Mehr als 25 Freiwillige halfen am Samstag bei der Pflanzaktion im Lonsinger Tal. FOTO: BIMEK
Mehr als 25 Freiwillige halfen am Samstag bei der Pflanzaktion im Lonsinger Tal. FOTO: BIMEK
Mehr als 25 Freiwillige halfen am Samstag bei der Pflanzaktion im Lonsinger Tal. FOTO: BIMEK

ST. JOHANN. Bei einer Baumpflanzaktion im Lonsinger Tal setzten Gemeinderäte und Freiwillige 1 000 Buchenwildlinge aus heimischem Wald. Mehr als 25 Pflanzwillige, darunter auch Kinder, beteiligten sich am Samstagvormittag und folgten der Anleitung von Forstwirt Benedikt Wizemann: »Erst muss Freiraum geschaffen werden, das heißt Laub, Moos und Nadeln entfernen.«

Mit Wiedehopfhaue und Hohlspaten hoben die Helfer Löcher aus, hielten dabei Abstand und Pflanztiefe von 30 Zentimetern ein, richteten die Pflanzen aus und krümelten sie ein. Dabei darf man diese laut Revierförster und Gemeinderat Enzian Schneider »echten Älbler vom Wald gegenüber« nicht klemmen oder ihre Wurzeln deformieren.

Die neunjährigen Florian und Jakob hatten ihren Spaß daran und waren stolz darauf, mitzuhelfen. Wie der zwei Jahre ältere Emanuel, der sich auskennt und Erfahrungen bei ähnlichen Aktivitäten in der Schule gesammelt hat: »Die Schüler waren Feuer und Flamme«, berichtet der Revierförster von der zurückliegenden Aktion. 100 Eichen wurden von den Kindern gepflanzt, sie sollen den Grundstock für einen Schulwald bilden.

Tradition wieder beleben

In der Pflanzaktion am Samstag sieht Schneider eine Initialveranstaltung, in der Gemeinderäte in die Vorgehensweise eingeführt werden, um solche Projekte selbstständig durchführen zu können. Damit soll nicht nur eine alte Tradition wieder belebt werden, bei der Vereine sich vor gut 25 Jahren mit solchen Aktionen einbrachten. »In Zeiten des Klimawandels wollen wir lokal im Rahmen unserer Möglichkeiten etwas beitragen«, sagt St. Johanns Bürgermeister Florian Bauer.

»Mit den Folgen des Klimawandels haben wir tagtäglich zu tun, und wir bemerken, dass sich seit Langem etwas verändert. Die Wetterextreme nehmen zu«, bemerkt Förster Enzian Schneider, man müsse handeln. Schneebruch und Eisregen im Januar haben in den Wäldern der Vorderen Alb hohen Schaden angerichtet. Viele Bäume waren ohne Gipfel, Wurzelteller lagen in den Schadflächen. Eile war geboten, um dem Borkenkäfer keine Chance zu bieten, Brutmaterial ablegen zu können. Vollernter waren im Einsatz, und auch vom Forstrevier Pfullingen kam Unterstützung, um die Schäden zu beheben. (GEA)