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Aktuell Finanzen

St. Johann: Investitionen in DRK und Feuerwehr

Gemeinderat St. Johann stimmt diversen Ausgaben in den Bereichen Rettung, Sicherheit und Infrastruktur zu

ST. JOHANN. Eine kompakte Tagesordnung hatte der Gemeinderat St. Johann abzuarbeiten. Die wichtigsten Punkte.

 

Feuerwehrauto. Darüber, welche Fahrzeuge, Gebäude und sonstige Ausrüstung die Feuerwehr künftig braucht, hat der Gemeinderat bereits ausführlich diskutiert und die Investitionen der kommenden Jahre im Feuerwehrbedarfsplan priorisiert. Weit oben auf der Liste stand ein Gerätewagen – ein Fahrzeug mit Kofferaufbau, das hauptsächlich zum Transport von Ausrüstung und Material zu Einsatzstellen dient. Anfang Juni erhielt die Gemeinde einen Zuschussbescheid. Die zugesagten 90.000 Euro fließen aber nur, wenn ein GW-L1, ein Logistik-Gerätewagen, beschafft wird. Der von der Feuerwehr St. Johann eigentlich gewünschte GW-T, ein Gerätwagen Transport, wurde im Januar dieses Jahres aus den Zuwendungsrichtlinien gestrichen. »Die Unterschiede zwischen den beiden sind gering«, so Bürgermeister Florian Bauer. Der Gemeinderat stimmte der Ausschreibung für einen GW-L1 zu.

Atemschutz. Der Gerätewagen war nicht das einzige Feuerwehr-Thema auf der Tagesordnung. Zugestimmt hat der Gemeinderat auch einer außerplanmäßigen Ausgabe: Für 15.000 Euro kann die Feuerwehr St. Johann kurzfristig ein generalüberholtes, gebrauchtes Prüfgerät für die Atemschutzwerkstatt kaufen. Die Gelegenheit ist günstig, die Alternativen sind weitaus teurer. Ein neues Gerät würde bei rund 45.000 Euro liegen. Die Prüfungen der Atemschutzmasken extern zu vergeben, ist möglich, die jährlichen Kosten würden sich laut Verwaltung im unteren fünfstelligen Bereich bewegen. Allerdings würde die Vergabe an einen Dienstleister die bisherige Unabhängigkeit einschränken. Die Feuerwehr St. Johann hat bisher auch schon ein eigenes Prüfgerät, das im Laufe des Jahres aber seine Zulassung verlieren wird.

Zuschuss fürs Rote Kreuz. Ob man’s nun gerecht findet oder nicht: Im Gegensatz zur Feuerwehr, für deren Ausrüstung die Kommune aufkommt, muss das Rote Kreuz sein Equipment aus eigener Tasche bezahlen. Das ist überall so, nicht nur in St. Johann. Für ihre Helfer vor Ort hat die Ortsgruppe St. Johann einen Einsatzwagen angeschafft. Die Kosten von 57.000 Euro wurden teilweise über Spenden finanziert. Außerdem hat das DRK einen Zuschussantrag bei der Gemeinde gestellt, dem der Gemeinderat nun zustimmte: Im Haushalt für 2026 sind 10.000 Euro fürs DRK-Auto fix eingeplant. Dieselbe Summe gab’s vor einigen Jahren auch schon für einen Krankentransportwagen. Das Fahrzeug ist bis zu 200 Mal pro Jahr im Einsatz und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung.

GPS fürs Wassernetz. Das Landratsamt hat vorgegeben, dass bestimmte Wasserleitungen digital erfasst werden müssen – entweder in Eigenleistung der Gemeinden oder mithilfe eines Ingenieurbüros. Die Gemeinde St. Johann hat beschlossen, sich selbst darum zu kümmern. Dafür wird ein GPS-System benötigt, das rund 6.300 Euro kostet, der Gemeinderat stimmte zu. Lohnen wird sich das Gerät allemal, meint Bürgermeister Florian Bauer: »Wasserverluste durch Rohrbrüche sind bei uns immer Thema. Mit dem GPS-Gerät können wir die Dokumentation verbessern, zumal Bestandspläne bei älteren Leitungen oft fehlen.« Künftig sollen auch die Hausanschlussleitungen bei Baumaßnahmen digital erfasst werden. Das System ermögliche eine exakte Vermessung mit einer Abweichung von maximal zwei Zentimetern.

Jagd. Die Jagdgenossenschaft, die von der Gemeinde verwaltet wird, hat im vergangenen Jagdjahr (1. April 2024 bis 31. März 2025) einen Reinertrag von knapp 14.600 Euro erwirtschaftet. Einnahmen von 21.400 Euro stehen Ausgaben in Höhe von 6.800 Euro gegenüber. Geld ausgegeben wurde für die Abschreibung des Jagdkatasters, angepachtete Flächen und Verwaltung. Wildschäden gab es im Vergleich zu den Vorjahren verhältnismäßig wenige. (GEA)