TROCHTELFINGEN. »Immer schön lächeln.« Diese Aufforderung bekamen die rund 500 Teilnehmer am Stöckles-Cup gleich nach der Aufwärmphase mit auf den Weg. Sie schien zu wirken. »Schöner kann es gar nicht sein«, war man sich unter den Läufern einig, von denen viele in Trochtelfingen auch schon bei Regen, Kälte und Schnee gestartet waren.
So wie die vier Frauen und drei Männer der Sportgruppe Feuerwehr Melchingen »Fit for fire fighting«, die einmal in der Woche zusammen walken und mehrmals im Jahr an Laufevents teilnehmen. Trochtelfingen ist stets ein Muss: »Hier ist es landschaftlich einfach toll, besonders im Herbst.« Die Gruppe hatte sich darauf geeinigt, gemeinsam acht Kilometer zu absolvieren und stärkte sich vorher noch mit süßem Tee und Riegeln.
Seit es den Stöckles-Cup gibt, machen die Frauen der Skisportgruppe der TSG Reutlingen mit. Diesmal waren sie zu sechst am Start, doch sie hatten auch zehn Mitarbeiter der Firma SchwörerHaus aus Oberstetten samt Geschäftsführer Johannes Schwörer zum Mitmachen bewegen können. Seit zwei Jahren kooperiert die TSG Reutlingen mit SchwörerHaus und bietet einmal in der Woche Nordic-Walking-Treffs. Auch die zwölf Jedermänner aus Eningen lieben Trochtelfingen. »Die Strecke ist super schön und abwechslungsreich«, lobten sie, bevor sie in zwei Stunden die Zwölf-Kilometer-Runde absolvierten und sich schon unterwegs auf den Zieleinlauf und das Zusammensitzen mit den anderen Läufern freuten.
Eingespielte Organisation
»Spaß haben und dabei sein« war für viele Walker die größte Motivation. »Jeder läuft wie er kann. Bei uns kann die ganze Familie mitmachen, weil es nicht um die Zeit geht. Wir wollen vermitteln, wie schön es sein kann, sich draußen zu bewegen, ein Team zu bilden und etwas für die Gesundheit zu tun«, sagte Christine Vöhringer von Tommi’s Sportshop, der gemeinsam mit dem TSV Trochtelfingen, Alb-Gold, der Gesundheitskasse AOK Neckar-Alb und dem Reutlinger General-Anzeiger diesen Stöckles-Cup bereits zum 15. Mal durchgeführt hat. Die größte Gruppe war das Team Schoser Miteinander-Füreinander mit 45 Läufern.
Zwar konnte von 10 bis 11.30 Uhr gestartet werden, doch die meisten Teilnehmer gingen gemeinsam auf die Strecke. So bot sich gleich zu Beginn den Zuschauern ein herrliches Bild: Ein Feld aus Jung und Alt, Sportlern und weniger Sportlichen, mit Kinderwagen und Hund, mit und ohne Stöcke machte sich im Pulk auf, um über acht, zwölf oder sechzehn Kilometer die bunte Herbstlandschaft zu genießen, sich zu unterhalten oder ganz für sich den Kopf freizubekommen.
»Der Aufwand zur Organisation dieser Veranstaltung ist groß, doch mittlerweile sind wir ein hervorragendes Team mit einem gut funktionierenden Plan. Jeder weiß, was zu tun ist«, meinte Christine Vöhringer. Der TSV Trochtelfingen stellte rund 20 Helfer, weitere 20 traten von den anderen Mitveranstaltern auf den Plan. »Es ist klasse, was aus diesem Stöckles-Cup geworden ist«, freute sich Irmgard Freidler von Alb-Gold. Sie ist begeisterte Nordic Walkerin, absolviert jede Woche zwölf Kilometer. So war es auch für sie selbstverständlich, die Stöcke in die Hand zu nehmen und acht Kilometer mitzuwalken. »Als wir gemeinsam den Stöckles-Cup ins Leben riefen, wollten wir eine Veranstaltung mit Breitensport für jedermann anbieten. Anfangs wurden wir noch von den Männern belächelt, mittlerweile stellen sie viele Teilnehmer. Endlich wird Nordic Walking als Sportart anerkannt.«
Bei der Auswahl des Streckenverlaufs wurde Wert auf eine schöne Umgebung gelegt. So war es ein Genuss, sich über die Hügel der Sonnenalb zu bewegen, sich an den Verpflegungsstationen zu stärken und schließlich zufrieden ins Ziel einzulaufen . (GEA)
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