SONNENBÜHL. Die Gemeinde feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Der Tourismusverein kann im kommenden Jahr auf ein halbes Jahrhundert zurückschauen. Und deshalb war Anlass für ein besonderes Geschenk gegeben: Der Tourismusverein hat jedem Sonnenbühler Ortsteil eine eigene Himmelsliege spendiert. Und alle Bürger sowie Gäste durften mitbestimmen, an welchen Standorten die um 360 Grad drehbaren Outdoor-Möbel aufgestellt werden. Das ist bereits geschehen, Metallbaumeister Mario Walter hat die Liegen angefertigt, der Bauhof hat sie montiert. Der Tourismusverein hat insgesamt 5.500 Euro für die Liegen investiert.

Tolle Aktion: Die Ortsvorsteher und Ortschaftsräte haben drei bis vier Vorschläge gemacht, wo die schönsten Plätze für die Himmelsliegen sein könnten. Entscheiden konnten alle Sonnenbühler sowie Touristen online oder per Handzettel. Die Beteiligung war groß, 207 Menschen haben abgestimmt. Nur der Erpfinger »Lieblingsplatz« war schon festgelegt, dort steht die Himmelsliege bereits seit 2024 an einer Station des Genusswegs auf dem Filz. Aber insgesamt stehen nun alle vier Orte für Lebensqualität, Gemeinschaft und Naturnähe in Sonnenbühl. Es sind »Plätze mit Hochgefühl«, wie Christine Leibfritz vom Tourismusverein, die das Projekt maßgeblich organisatorisch begleitet hat.

Klarer Sieger in Genkingen - eigentlich gelegen auf Undinger Gemarkung, aber aus historischer Ortszugehörigkeit eben so entschieden - wurde mit 101 von 164 Stimmen die Grillstelle an der Burgruine Hohengenkingen, wo gerade archäologische Untersuchungen laufen, um mehr über den Herrschaftssitz zu erfahren und die letzten Mauerreste vor dem endgültigen Verfall zu retten. »Der Blick ist ein Traum«, sagt Bürgermeister Uwe Morgenstern. Nicht nur Undingen und Genkingen sind zu sehen, sogar die Alpen lassen sich bei guter Sicht erblicken.
Natürlich ist für Ortsvorsteher Michael Dieth der »schönste Platz zum Chillen« der Kirchberg. 93 von 177 Abstimmenden haben dafür gevotet und Kalkstein und Weinstein auf die Ränge zwei und drei verwiesen.
Gerade haben in unmittelbarer Nähe die Testimonial-Tiere der Schwäbischen Alb - Schafe - gegrast. Und der Blick des auf der Liege Entspannenden kann bis zum Turm von Schloss Lichtenstein, zum Rossberg, bis nach Steinhilben und zum Himmelberg mit seinen drei 1995 in Betrieb genommenen Windrädern schweifen. Und auch die Alpengipfel sind ab und an zu sehen. In die andere Richtung geschaut, lupft der erste Turm eines Windrads auf dem Hohfleck bereits über die Baumwipfel.
Gegen Bettburg, Brunnhaldenstraße und Egelsberg konnte sich in Willmandingen mit 68 von 186 Stimmen der Ruchberg durchsetzen. Am Waldesrand gelegen sind ebenfalls die Himmelberg-Räder zu sehen, der Ortsteil mit Gewerbegebiet und Ortskern, Salmendingen und Melchingen im Nachbar-Landkreis. Auch dieser Ort stehe wie alle anderen vier stellvertretend für »unsere Natur und die Schönheit unseres Sonnenbühls«, sagt der Willmandinger Ortsvorsteher Wolfgang Aierstock. (GEA)


