HOHENSTEIN-OBERSTETTEN. Im kulturhistorisch bedeutenden Schutzgebiet Halmbach, in der zehn Hektar großen Wacholderheide zwischen Oberstetten und Steinhilben, hat ein unbekannter Naturfrevler Sondermüll entsorgt. Drei abgefahrene Autoreifen und einen Kübel mit mehreren angebrochenen Lackdosen hat der Unbekannte in der Höhle in dem Schutzgebiet abgelegt. Nicht etwa am Rande des für seine wertvolle Vegetation an Wiesenkräutern auch gern als »Apotheke der Kuppenalb« bezeichnete Schutzzone. Sondern mittendrin in dem historischen Dolomitsandabbaugebiet. Dort hat er sich die Halmberggrube, eine acht Meter lange Höhle, die für ihre Eidechsenpopulation bekannt ist, als Endlager ausgesucht. Der skrupellose Umweltverschmutzer musste hierfür mit einem Fahrzeug in und durch das »besonders wertvolle Rückzugsgebiet für gefährdete und charakteristische Arten«, so das Regierungspräsidium, fahren. (mey)