ST. JOHANN-BLEICHSTETTEN. Mit ihrem Konzert »S(w)inging Christmas« füllten die Slide Rock Ladies die Christuskirche in Bleichstetten komplett. Ihr Mix aus Weihnachtsliedern verschiedener Länder in den unterschiedlichsten Sprachen entsprach den Erwartungen und dem Geschmack des Publikums. »Das ist super«, zeigt sich der Leiter Reiner Spohn sehr erfreut. »Wir singen vor vollem Haus. Und dem Beifall nach hat es den Besuchern sehr gut gefallen.«
Armin Ulbrich begleitete am Schlagwerk und am Klavier Melinda Peschut. Für sie ist es eine Bereicherung, mit den »Rutschenfelsendamen« zusammen aufzutreten. »Das ist was ganz anderes, als immer nur Solo zu spielen. Und es ist eine schöne Gemeinschaft«, bringt sie zum Ausdruck.
Klassiker aus Amerika
Beschwingter Auftakt dann mit »Feliz Navidad«, das seinen Ursprung in Puerto Rico hat und das – arrangiert von Audrey Snider – José Feliciano bekannt machte. Klassisches amerikanisches Liedgut präsentierte der Chor unter anderem mit den Traditionals »Christmas Kum Ba Ya«, »Komm, sag es allen weiter« und »Let my light shine bright«. Auf einer Leinwand konnten die Zuhörer die Texte im Original und in Übersetzung mitlesen.
Zahlreiche Coverversionen existieren von »Hallelujah« des kanadischen Songwriters und Sängers Leonard Cohen. 1984 veröffentlichte er das inzwischen meistgecoverte Lied der Welt in seinem Album »Various Positions« und hat immer wieder neue Verse dafür entworfen, neue Worte gefunden. Irisch mutete das Arrangement von Christoph Schönherr in »Christmas in the old man’s hat« an, verstärkt durch Heike Rapp an der Violine. Englische Klänge ertönten mit »A Christmas Blessing«, während mit »Jul, Jul, strålande Jul« des Musikpädagogen, Komponisten und Organisten Hugo Hammarström der Chor musikalisch in die schwedische Weihnacht versetzte. Von Klaus Heizmann sangen die 18 Ladies »Wer Ohren hat, hört« und »Darin ist erschienen die Liebe Gottes«. Er machte als deutscher Komponist christlicher Popmusik auf sich aufmerksam. Das Publikum wurde in einem gemeinsamen Lied aus der ehemaligen DDR mit einbezogen – in Hans Sandigs »Sind die Lichter angezündet«, das er 1948 dem von ihm gegründeten Rundfunkkinderchor Leipzig gewidmet hatte.
Zum ersten Mal wirkte in einem Konzert der Slide Rock Ladies Ingrid Schöll an Saxofon und Querflöte mit, begleitet von Jürgen Knöpfler am Klavier. Sie entschieden sich für Arrangements von Philip Sparke wie »Amazing Grace«, »Holy, Holy, Holy!« und »Dear Lord and Father of Mankind«. »Sie wollten uns Weihnachten nahebringen und haben uns damit einen wunderschönen Abend beschert«, resümierte Bleichstettens Pfarrer Sebastian Roos. »Wir sind zusammengerückt und es hat sich gelohnt.« (GEA)