MÜNSINGEN/SEEBURG. Einen nicht alltäglichen Einsatz auf der Seeburger Steige hatten am Samstag die Feuerwehren aus Seeburg und Bad Urach sowie die Bergwacht aus der Kurstadt zu bewältigen. Kurz nach 11 Uhr hatten Waldarbeiter auf dem Hohen Felsen, der direkt an die Bundesstraße 465 zwischen Bad Urach und Münsingen in die Höhe ragt, eine entwurzelte Fichte entdeckt.
Da die Gefahr bestand, dass das Gehölz auf die viel befahrende Straße stürzt, wurde die Feuerwehr und die Bergwacht alarmiert. Wenig später waren 16 Floriansjünger und deren Kommandant Wolfgang Dörner am Einsatzort, kurz nach dem Ortsausgang von Seeburg. Die mit ausgerückte Drehleiter konnte wieder zurück ins Feuerwehrgerätehaus. Dafür wurde die Bergwacht Bad Urach mit Einsatzleiter Markus Greiner mit sechs Kameraden alarmiert.
Es dauerte bis kurz nach 13 Uhr, bis die Kletterer auf der Felsspitze waren, von dort aus seilten sie sich auf Höhe des schräg liegenden Baumes um, um ihn in schwindelerregender Höhe zu zersägen. Zuerst fiel das Wurzelwerk auf die Straße, bevor der rund zehn Meter lange Baumstamm in die Tiefe stürzte. Auf der angrenzenden Wiese wurde die Fichte dann zersägt. Immer wieder wurde die Seeburger Steige in beiden Richtungen von Beamten des Polizeireviers Münsingen gesperrt, weshalb es bis 14.50 Uhr zeitweise zu langen Staus kam. (lejo)