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Seit 25 Jahren Dirgent in Ohnastetten

Jürgen Nagorny ist der Alb treu geblieben. Seit 25 Jahren dirigiert der in Münsingen lebende Oldenburger den Männerchor im Liederkranz Ohnastetten und gründete den Projektchor O-Ton.

Chorleiter Jürgen Nagorny (dritter von links) feiert Jubiläum inmitten seiner Chöre.
Chorleiter Jürgen Nagorny (dritter von links) feiert Jubiläum inmitten seiner Chöre. Foto: Gabriele Bimek
Chorleiter Jürgen Nagorny (dritter von links) feiert Jubiläum inmitten seiner Chöre.
Foto: Gabriele Bimek

ST.JOHANN-OHNASTETTEN. Der Liederkranz Ohnastetten hat dieses Jahr die 25 im Visier. Jürgen Nagorny feiert silbernes Jubiläum als Chorleiter des Männerchors und als Mitgründer des Projektchors O-Ton. In der gut besuchten Pankratius-Kirche des St. Johanner Ortsteils feierten Sängerinnen und Sänger mit Konzertbesuchern das bemerkenswerte Fest mit anschließendem gemütlichen Beisammensein im Bürgerhaus. Ihren großen Auftritt hatten die Musikflöhe St. Johann, die mit einem »Geburtstagslied« gratulierten und feststellten, dass »Lieder, die wie Brücken sind«, jedermann braucht. »Ich lieb den Frühling« bestätigten sie mit viel »di dum di da« und besangen den »Gummibär«, schön in der Tüte verpackt, die allerdings immer ruckzuck leer ist.

Englischsprachige Musiktitel über Liebe, Freundschaft und schwierige Zeiten charakterisieren die Musikstilrichtung des Projektchors O-Ton, seit acht Jahren unter der musikalischen Leitung von Ingrid Gabel. Darunter der Popsong der irisch-norwegischen Band »Secret Garden« »You Raise Me Up«, von der irischen New-Age-Sängerin Enya »Only Time« und Maierhofers Popballade »You’re A Friend«. Sie stellten »California Dreamin« der Popgruppe »The Mamas and the Papas« vor und rockten schwungvoll zu »Rock For Fun« begleitet von rhythmischem Klatschen der Zuhörer. Finger schnippen war bei dem eher gefühlvollen Titel »Goodnight Sweetheart« angesagt. Aber auch mit neuer Volksmusik des Erfinders des Alpenrocks Hubert von Goisern und seinem »Weit, weit weg« überzeugten sie das Publikum einmal mehr von ihrer Freude am gemeinsamen Singen.

Beeindruckende Kombination von Hobby-Marathon und Musik

Bei einem Sängerfest in Apfelstetten sei er angesprochen worden, ob er nicht Interesse an der Chorleitung in Ohnastetten habe, erzählte Jürgen Nagorny von den Anfängen seiner Tätigkeit. Erst als Dirigent des Männerchores, dann auch für den Projektchor, den er ins Leben rief, um dem Sangeswunsch vieler Ohnastetterinnen nachzukommen. »Ich war 1998 von Oldenburg nach Münsingen gekommen und ich wohne gerne hier«, sagte er. »Nur mit dem Schwäbisch ist es noch nicht so weit her. Wir geben uns viel Mühe, ihm was beizubringen«, flachste sich Vorsitzender Roland Reiff. »Sein Durchhaltevermögen hat sich gelohnt. Aus dem einstigen Projektchor ist eine bleibende Sache geworden.«

»Es ist was besonders Schönes, Sie in ihrer Wirkung als Chorleiter sehen und hören zu dürfen«, versicherte ihm Jürgen Knöpfler, der Chormeister im Chorverband Ludwig Uhland, bei der Ehrung. Nagorny verbinde sein Hobby Marathon mit der Musik, das bedeute unter anderem Ideenreichtum, Energie, Ausdauer, Freude, Harmonie in gemeinsamen Miteinander. Begonnen hat dieser vor 25 Jahren als Dirigent des Männerchors im Liederkranz, der 1909 gegründet wurde. Ihr Repertoire am Abend gingen zurück auf die »Rivers of Babylon«, weckten Töne mit »Einsames Glöcklein« und gestanden mit dem Erfolgstitel von Udo Jürgens »Ich war noch niemals in New York«.

Ins Herz singen

Nagorny leitete musikalisch auch den Sängerbund Buttenhausen, der nicht zum ersten Mal in Ohnastetten gastierte. Die neun Sängerinnen und Sänger bereicherten mit ihren Gesangsstücken »Ein guter Tag zu Ende geht« und »Ohne Sang und Klang«. Als »toll« empfand Pfarrer Sebastian Schmauder. Er machte sich seine Gedanken zu Silber, das Licht zu hundert Prozent reflektiere und als bestes leitfähiges Metall gelte. Leitfähig wie der Chor, der sich ins Herz singe. Beate Duvenhorst führte durch das Programm, Eckhart Landes begleitete am Klavier und Fred Mollenkopf sorgte für die bildliche Umrahmung. (GEA)