MÜNSINGEN. Uff, das wird teuer und ist nur im Zusammenhang mit Zuschüssen aus der Stadtsanierung zu schultern: Die Stadt Münsingen erbarmt sich der maroden Straßenflächen und des tristen Vorplatzes am Biosphärenzentrum im Alten Lager und richtet auf der gegenüberliegenden Seite für rund 250 000 Euro einen öffentlichen Parkplatz ein.
Der Platz für 30 Autos plus zwei E-Mobile nebst Ladesäulen soll auf jeden Fall gebaut werden. Die 760 000 Euro für die Erneuerung der künftig Biosphären-Allee heißenden Von-der-Osten-Straße und der Sommestraße (künftig: Kapellenweg) kann und will die Stadt jedoch nur ausgeben, wenn sich die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Bima, ganz gehörig an der Summe beteiligen wird.
Die Bima möchte ihre desolaten Straßenabschnitte rund um das Biosphärenzentrum – und damit auch deren künftige Unterhaltung – gerne der Stadt übertragen. Was so auch in Ordnung ginge, sagt Bürgermeister Mike Münzing. Allerdings gegen eine ordentliche Kostenbeteiligung bei deren Sanierung, bei der es nicht mit einem neuen Belag getan sein wird. Zusätzlich müssen auch eine Bushaltestelle für die mit dem ÖPNV im Alten Lager ankommenden Besucher geschaffen werden und Stellplätze für die Mitarbeiter des Biosphärenzentrums.
Alles schaut auf die Bima
Was den Straßenbau im sogenannten Vorlager anbetrifft, gilt es auch die Einmündungssituationen von Biosphären-Allee und Kapellenweg in die Hauptstraße von Auingen zu verbessern: Und eben weil hier auch Busse verkehren und wenden können müssen, ist es mit ein bisschen Kosmetik nicht getan.
In der möglichst bereits für 2019 vorgesehenen Baumaßnahme – die Stadt hofft nicht nur bei einem eigens beim Regierungspräsidium anberaumten Termin mit der Bima auf ein Einlenken, sondern auch auf freie Kapazitäten bei Straßenbaufirmen – sind die beiden künftigen Kreisverkehre noch nicht enthalten, von denen einer am ehemaligen Hardthotel platziert wird und die Situation auch bei Großveranstaltungen im neuen Albgut verbessern und der andere im Bereich der ehemaligen Panzerringstraße gebaut werden soll.
Auch die Rametshalde, deren Bewohner ihre Schlaglochstrecke schon lange leid sind, soll abhängig von der Finanzierbarkeit zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Außer: die Verhandlungen mit der Bima würden platzen, die Straßen rund ums Biosphärenzentrum blieben weiter schlecht, dann hätte die Stadt plötzlich Mittel »übrig« für andere Maßnahmen.
Der Pkw-Parkplatz außerhalb des künftigen Albguts mit Extraabstellflächen für fünf Motorräder wird auf jeden Fall im Frühjahr ausgeschrieben. (GEA)