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Platz für 32 neue Häuser in Gächingen

Es ist das erste große Neubaugebiet in St. Johann seit 15 Jahren.

Lückenschluss mit 32 Bauplätzen:  Spatenstich fürs Baugebiet Hinter der Kirche Mitte in Gächingen.
Lückenschluss mit 32 Bauplätzen: Spatenstich fürs Baugebiet Hinter der Kirche Mitte in Gächingen. Foto: Marion Schrade
Lückenschluss mit 32 Bauplätzen: Spatenstich fürs Baugebiet Hinter der Kirche Mitte in Gächingen.
Foto: Marion Schrade

ST. JOHANN. Im Baugebiet »Hinter der Kirche Nord« in Gächingen stehen schon seit gut 15 Jahren Wohnhäuser. Im Bereich »Hinter der Kirche Süd« haben sich in jüngerer Zeit nach und nach Gewerbebetriebe, darunter auch ein Supermarkt, angesiedelt. Und »Hinter der Kirche Mitte«? Da klaffte bisher eine große grüne Lücke, um deren Schließung sich die Gemeinde schon seit Jahren bemüht, wie Bürgermeister Florian Bauer nun beim symbolischen Spatenstich betonte. Denn was lange währt, wird endlich gut: Seit Montag ist der fünfköpfige Bautrupp der Hülbener Firma WK- Bau dabei, die Fläche am Ortsausgang in Richtung Würtingen baureif zu machen.

Erstmal wird das Baufeld vorbereitet und vom Bewuchs befreit, damit der Tiefbau starten kann. Wohnen werden die künftigen Hauseigentümer in der Helmut-Käppler-Straße: Diese existiert bereits im alten Teil des Neubaugebiets und wird nun verlängert. Kanal, Wasser, Stromkabel, Telekommunikations-Infrastruktur: Das muss alles unter die Erde, bevor die neue Straße fertig asphaltiert wird. Ein Großteil der Arbeiten soll noch in diesem Jahr erledigt werden, Bürgermeister Bauer hofft, die Grundstücke bereits im Frühjahr auf den Markt zu bringen.

32 Bauplätze für Häuser mit 500, 600, 700 Quadratmetern Land gibt die Planung rechnerisch her, wobei die Option für »verdichtete Wohnbebauung« theoretisch auch besteht, so Bauer. Will heißen: Es muss nicht zwingend überall das klassische Einfamilienhaus mit großem Garten sein, kommen andere Wünsche auf, lässt sich darüber reden. Auch wenn die Zeiten aktuell nicht die besten sind: Der Bürgermeister ist guter Dinge, dass die Grundstücke relativ schnell weggehen, »es gibt schon Interessenten«. Dass sich mit den Bauplätzen auch die Zahl der St. Johanner Neubürger erhöhen könnte, wäre ein möglicher positiver Nebeneffekt.

Die Gemeinde hat alle Grundstücke aufgekauft

Nicht nur für Gächingen, sondern auch für die Gesamtgemeinde St. Johann ist das Neubaugebiet ein Meilenstein. Warum? »Es ist das erste, das wir seit 15 Jahren ausweisen«, so Bauer. In den vergangenen Jahren gab's mal hier, mal da einige wenige Plätze. Die ersten Überlegungen, blickte Bauer zurück, habe man bereits im Jahr 2019 angestellt. Dass sich die Sache doch etwas gezogen hat, lag nicht nur, aber auch an Corona. Vorlauf, der sich nun auszahlt, brauchten auch die Grundstücksverhandlungen: Die Gemeinde habe alle nötigen Grundstücke aufgekauft, sämtliche Eigentümer haben glücklicherweise mitgemacht, freute sich Bauer.

So soll sichergestellt werden, dass das wertvolle Bauland auch genutzt wird. »Wir hatten in der Gemeinde zeitweise 150 unbebaute Grundstücke«, berichtete der Bürgermeister. Warum? Weil das bisher angewandte Umlegungsverfahren dafür sorgte, dass zwar alle Grundstücke in einem Neubaugebiet unter Regie der Gemeinde erschlossen werden - ob und wann die, die in privater Hand blieben, auch bebaut wurden, hatte die Kommune aber nicht in der Hand. (GEA)