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Aktuell Ehrenamt

Neues Helfer-vor-Ort-Fahrzeug ist in St. Johann im Einsatz

Der St. Johanner Ortsverein des DRK steht finanziell gut da. Schatzmeister Hartmut Honisch gab nach 24 Jahren seinen Posten ab, auch Bereitschaftsleiterin Nadine Groß hörte auf.

Geehrte und Vorstandsmitglieder des DRK Ortsvereins St.Johann (von links): Der neue Bereitschaftsleiter Jan Wörner und der künft
Geehrte und Vorstandsmitglieder des DRK Ortsvereins St.Johann (von links): Der neue Bereitschaftsleiter Jan Wörner und der künftige Schatzmeister Len Brauneisen, die ehemalige Bereitschaftsleiterin Nadine Groß und der stellvertretende Bereitschaftsleiter Bernd Feucht. Milana Schleicher wurde für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt, Hartmut Honisch gehört dem DRK seit 35 Jahren an und gab seinen Posten als Schatzmeister ab, für 25 Jahre Mitgliedschaft im DRK Ortsverein wurde Tobias Pohlmeyer geehrt und Timo Herrmann ist der Vorsitzende. Foto: Kirsten Oechsner
Geehrte und Vorstandsmitglieder des DRK Ortsvereins St.Johann (von links): Der neue Bereitschaftsleiter Jan Wörner und der künftige Schatzmeister Len Brauneisen, die ehemalige Bereitschaftsleiterin Nadine Groß und der stellvertretende Bereitschaftsleiter Bernd Feucht. Milana Schleicher wurde für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt, Hartmut Honisch gehört dem DRK seit 35 Jahren an und gab seinen Posten als Schatzmeister ab, für 25 Jahre Mitgliedschaft im DRK Ortsverein wurde Tobias Pohlmeyer geehrt und Timo Herrmann ist der Vorsitzende.
Foto: Kirsten Oechsner

ST. JOHANN. Zahlreiche Entscheidungen hatte der DRK Ortsverein St. Johann im vergangenen Jahr zu fällen, deshalb fasste Vorsitzender Timo Herrmann seinen Rückblick auf der Hauptversammlung auch unter dem Motto »Vom Suchen und Finden« zusammen. Als sehr zeitintensiv habe sich 2024 vor allem die Suche nach einem Helfer-vor-Ort-Auto (HvO) erwiesen, in Bayern sei man dann im Dezember mit einem gebrauchten, komplett eingerichteten Messefahrzeug fündig geworden und dann sei es Schlag auf Schlag gegangen: Bereits seit einer Woche sei das neue Fahrzeug da und habe bereits drei Einsätze hinter sich.

Die HvO-Einsätze haben sich zu einem wichtigen Dienst am Bürger der DRK Bereitschaft St. Johann entwickelt: 196 Alarmierungen gingen 2024 ein, 117 Einsätze wurden gefahren. Bürgermeister Florian Bauer weiß, dass das HvO-Prinzip von den St. Johannern ebenso sehr geschätzt werde wie von ihm. Grundsätzlich gelte für das DRK eines: »Ihr leistet Großartiges und werdet gebraucht.« Er sicherte zu, dass sich die Gemeinde an der Finanzierung des neuen Fahrzeugs beteiligen werde – über das Wie habe der Gemeinderat noch zu entscheiden. Mit 53.000 Euro ist der DRK-Ortsverein bei der Finanzierung in Vorleistung gegangen, dabei sei man bei der Spendenfindung, laut Hermann, neue Wege gegangen: Unter anderem wurde auf einer Spendenplattform darum gebeten, auch sei das Thema HvO-Fahrzeug im jährlichen Spendenbrief im Focus gestanden.

Hohes Spendenaufkommen

Das Spendenaufkommen sei im vergangenen Jahr folglich auch außergewöhnlich hoch gewesen, wie Schatzmeister Hartmut Honisch unterstrich: Es sei dank der Unterstützung von Bürgern, Firmen und Vereinen von 13 000 Euro im Jahr 2023 auf fast 34 000 Euro gestiegen. Die Finanzsituation sei insgesamt solide, das habe Investitionen unter anderem in ein Zelt ermöglicht und auch für die Zukunft seien Neuanschaffungen durchaus drin. Was fehle, seien die Einkünfte aus der Altkleidersammlung, die Aktionen im Herbst und Frühjahr mussten aufgrund einer Krise auf dem Altkleidermarkt ausfallen. Konnten damit 2023 noch knapp 2.800 Euro erlöst werden, sank die Summe 2024 auf 1.700 Euro, dieses Jahr wird voraussichtlich keine Sammlung stattfinden.

»Wir haben keine finanziellen Probleme, aber welche mit dem Nachwuchs«, meinte Honisch am Schluss seines Berichts, der für ihn der letzte in seiner Funktion als Schatzmeister war. Insgesamt 24 Jahre hatte er den Posten inne, Wilhelm Munz und Heike Sontheimer blickten in sehr persönlichen Worten auf diese lange Zeit zurück. Man habe seine 1.000-prozentige Art sehr geschätzt, unterstrich die Schriftführerin: »Du wirst in den Vorstandssitzungen fehlen.« In der Bereitschaft wird Honisch weiterhin aktiv bleiben.

Nachfolger gefunden

Die Suche nach seinem Nachfolger sei, so Vorsitzender Herrmann, lang und nicht ganz einfach gewesen, am Ende sei jedoch ein schönes Finden gestanden: Neu-Mitglied Len Brauneisen wird den Posten übernehmen, er wurde einstimmig gewählt. Bereits verabschiedet hat sich Nadine Groß nach vier Jahren als Bereitschaftsleiterin, sie hatte den Posten in der anstrengenden und anspruchsvollen Coronazeit übernommen und sich intensiv um das Impf- und Testzentrum gekümmert. Und, was der Vorsitzende betonte: »Unser 50-Jahre-Feier wäre ohne sie undenkbar gewesen.« Die Suche nach einem Nachfolger sei indes nicht so schwer gewesen, bereits seit November ist Jan Wörner im Amt. Gemeinsam trugen die beiden den Bericht für 2024 vor, die Zahlen beeindruckten: Insgesamt leisteten die je zehn aktiven DRK-Frauen und Männer 1.871 Stunden.

Mit eingebunden in die Aktivitäten der Bereitschaft sind oft auch die sieben Jungen und Mädchen der Jugendrotkreuz-Gruppe, die Melina Hägele und Milana Schleicher in den vergangenen Jahren wieder aufgebaut haben. Letztere zieht sich im Sommer ganz aus dem Engagement zurück, Schwester Milana macht eine Pause. Kreisjugendleiterin Kathrin Reiber sicherte dem Ortsverein Unterstützung in der Übergangszeit zu.

Der DRK-Ortsverein ist laut Bürgermeister Bauer von Teamgeist und Kameradschaft geprägt. Das zeigt sich auch in der Treue zum Verein, geehrt wurden: Heinz Goller für 50 Jahre, Hartmut Honisch für 35 Jahre, Tobias Pohlmeyer für 25 Jahre und Milana Schleicher für 10 Jahre Mitgliedschaft.