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Aktuell Kunst

Neue Ausstellung im »Rubin im Tal« in Hayingen-Anhausen

Nach vier Jahren gibt es am 19. und 20. August endlich wieder eine Kunstausstellung im »Rubin im Tal« in Anhausen. Vier Künstlerinnen aus der Region zeigen ihre Arbeiten.

Monika Fränkler, Ute Herzog, Elisabeth Bez und Maria Bayer (von links) laden zu ihrer Kunstausstellung mit Bewirtung ins "Rubin
Monika Fränkler, Ute Herzog, Elisabeth Bez und Maria Bayer (von links) laden zu ihrer Kunstausstellung mit Bewirtung ins »Rubin im Tal« nach Anhausen ein. Foto: Maria Bloching
Monika Fränkler, Ute Herzog, Elisabeth Bez und Maria Bayer (von links) laden zu ihrer Kunstausstellung mit Bewirtung ins »Rubin im Tal« nach Anhausen ein.
Foto: Maria Bloching

HAYINGEN-ANHAUSEN. Vor Corona hatten die jährlichen Ausstellungen von Maria Bayer aus Indelhausen, Ute Herzog vom Hülbenhof, Elisabeth Bez und Monika Fränkler aus Riedlingen im Sommer Tradition. Pandemiebedingt waren sie gezwungen, eine längere Pause einzulegen. Doch alle sind der Kunst treu geblieben. Sie haben weiter gemalt, sich weiterentwickelt und nie aufgehört, auf eine neue Ausstellung zu hoffen.

Seit vielen Jahren treffen sie sich die vier Frauen regelmäßig zum gemeinsamen Malen und zum Austausch. Sie geben sich gegenseitig Anregungen und erweitern dadurch ihren eigenen künstlerischen Horizont. Unter anderem beim jährlichen Kurs mit Karl Striebel, der in diesem Jahr bereits zum 15. Mal auf den Hülbenhof gekommen ist, um insgesamt zehn Malerinnen im Alter zwischen 33 und 91 Jahren neue Techniken zu zeigen. Mit dabei ist auch die Gruppe der vier Künstlerinnen, die Werke aus diesem zweitägigen Kurs mit dem Titel »Das edle Blau« jetzt in ihrer Ausstellung im August zeigen wollen.

Werke aus dem Kurs »Das edle Blau«

»Blau ist eine harte Farbe, wenn man sie pur aus der Tube nimmt«, erklärt Striebel. In Kombination mit Schwarz oder einer Braunlasur wirkt Blau jedoch wärmer, gemischt mit Weiß oder Gelb geht Blau in Türkis über. Schritt für Schritt wurde im Kurs wie nach einem »Kochbuchrezept« vorgegangen: vom Aufbringen eines dunklen Untergrunds mit Acrylfarbe oder Instantkaffee über das Auftragen von blauen Farben mit dem Spachtel, das Einsetzen einer Graphik mit weißer Ölpastellkreide und das Ergänzen von entstandenen Formen mit einer Graphik mittels Bleistift, Kohle oder Pastell- und Ölpastellkreiden bis hin zum Besprühen des Bildes mit Strukturen. Ziel war es laut Striebel, dass die teilnehmenden Künstlerinnen in Serie arbeiten: »Da zeigt es sich dann, ob man es kann«.

Vier Künstlerinnen, vier verschiedene Stilrichtungen

Maria Bayer kann es, sie fertigte drei Serien-Bilder. »Eine sehr interessante Erfahrung«, resümiert sie. Die Kunst der 59-Jährigen zeichnet sich durch die besondere Leidenschaft aus, mit der sie ans Werk geht. Ihre Bilder auf Papier sind wild, überwiegend abstrakt gehalten. Ganz anders dagegen die Arbeiten von Monika Fränkler: »Ich mag es lieber ruhiger und sehr gerne auf Holz.« Sie bevorzugt das Gegenständliche, das sie – wie - in den Bildern mit molligen Figuren – leicht abstrahiert. »Alles Mögliche« wird von Ute Herzog zu sehen sein. Zum einen natürlich ihre »blauen« Ergebnisse aus dem Kurs mit Karl Striebel, zum anderen viele Tierbilder, die sie von eigenen Fotografien abmalt und frei interpretiert. Elisabeth Bez ist mit ihren 87 Jahren die Älteste in der Gruppe, aber nicht mit weniger Herzblut dabei. Ihre abstrakten Bilder zeichnen sich durch kräftige Farben aus, in der Pinselführung und der Farbkombination gibt sie sich aber eher gemäßigt.

Kunst und Bewirtung

Die Besucher der Sommerausstellung erwartet am Samstag, 19., und Sonntag, 20. August, jeweils von 11 bis 18 Uhr auf eine abwechslungsreiche und niveauvolle Präsentation mit Bildern und Collagen. Manche dieser Arbeiten in Acryl, Mischtechnik, Pastell und Druck sind in der Gruppe entstanden, andere völlig unabhängig voneinander im jeweils eigenen Atelier. Am Samstag bewirten die Frauen selbst mit Sekt, Getränken, Kaffee und Häppchen, am Sonntag lädt der Förderverein Anhausen/Indelhausen zum Weißwurstfrühstück und zu Kaffee und Kuchen ein. Zwar soll die Kunst im Mittelpunkt stehen, doch auch Geselligkeit darf dabei nicht zu kurz kommen. Ganz nach dem Motto »Komma, gucka, essa, trenka, schwätza, lacha ond kaufa«.