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Mehr Straftaten, aber Sonnenbühl bleibt sicher

2023 hatte die Polizei in Sonnenbühl 120 Straftaten erfasst, im Jahr 2024 stieg deren Zahl auf 163 Fälle an.

Es wurden 2024 mehr Straftaten in Sonnenbühl erfasst. Trotzdem müssen die Sonnenbühler nicht mehr Angst haben, Opfer von Krimine
Es wurden 2024 mehr Straftaten in Sonnenbühl erfasst. Trotzdem müssen die Sonnenbühler nicht mehr Angst haben, Opfer von Kriminellen zu werden. Foto: Andreas Arnold/dpa
Es wurden 2024 mehr Straftaten in Sonnenbühl erfasst. Trotzdem müssen die Sonnenbühler nicht mehr Angst haben, Opfer von Kriminellen zu werden.
Foto: Andreas Arnold/dpa

SONNENBÜHL. Keine Panik heißt die Devise. Die Zahlen des Kriminalitätslageberichts sind nicht verheerend, obwohl sie sich ohne Einordnung erst mal so lesen. Für 2024 ergaben sie einen Anstieg der verübten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr. 163 Fälle verzeichnet die Polizeistatistik, 43 mehr als 2023, das ist eine Steigerung von 35,8 Prozent. Das ist im Zehn-Jahres-Vergleich der dritthöchste Wert, die meisten Straftaten wurden 2020 verübt, damals waren es 204. 67 Tatverdächtige wurden im vergangenen Jahr ermittelt, die Aufklärungsquote lag bei 45,4 Prozent. Sonnenbühl falle dennoch nicht aus dem Rahmen, sagte Christian Ruckh, Leiter des Polizeipostens Alb in Engstingen, der zum ersten Mal den Bericht in einer Sonnenbühler Gemeinderatssitzung vorstellte. Bei der Verteilung der Fälle im Landkreis Reutlingen mit 26 Gemeinden liegt Sonnenbühl im Mittelfeld.

Am häufigsten wurden Menschen über 21 Jahre kriminell, 47 Männer und 20 Frauen. Was zu den Zahlen der Statistik geführt hat, ist unter anderem eine Serie von Straftaten, die im Bereich des Parkplatzes der Bärenhöhle beziehungsweise des Traumlands verübt wurden, wo Diebe Beute machten und Wertsachen aus Autos stahlen.

Bei den vier Sexualdelikten – 2023 waren es sechs – handelt es sich in zwei Fällen um das Vertreiben pornografischer Inhalte. 2024 wurden 20 Körperverletzungen zur Anzeige gebracht, 2023 waren es 17, ein leichter Trend nach oben also, insgesamt nahm er aber im Bereich Rohheitsdelikte, zu denen Raubüberfälle, räuberische Erpressung, Körperverletzungen und Misshandlungen von Kindern gehören, ab: von 31 im Jahr 2023 auf 27 im vergangenen Jahr. Wohnungseinbrüche und Ladendiebstähle kamen nicht vor. Die Anzahl der Betrugsdelikte ist um 44 Prozent zurückgegangen, insgesamt gab es im Bereich Vermögens- und Fälschungsdelikte eine Abnahme von 27 auf 11 Fälle. Es gab weniger Beleidigungen (fünf statt neun im Vorjahr), dafür aber eine Sachbeschädigung mehr sowie zwei Fälle (2023 null) unter der Rubrik Widerstände/tätliche Angriffe. Rauschgiftdelikte gab es drei (2023: fünf). Was die Sonnenbühler freuen dürfte: Es hat sich laut Bericht kein neuer Brennpunkt entwickelt.

»Jede Straftat ist eine zu viel, ein Anstieg ist alles andere als erfreulich, gleichwohl lässt sich konstatieren, dass Sonnenbühl nicht unsicher ist«, sagte Bürgermeister Uwe Morgenstern. In der Gemeinde lasse es sich gut und sicher leben. Christian Ruckh bestätigte: Die Wahrscheinlichkeit sei relativ gering, dass man in Sonnenbühl Opfer einer Straftat werde. Die Häufigkeitszahl wird folgendermaßen errechnet: Der Anzahl der erfassten Straftaten wird auf 100.000 Einwohner (Sonnenbühl hat etwa 7.094) hochgerechnet, somit läge die Häufigkeitszahl bei 2.298. In Reutlingen mit 118.528 Einwohnern liegt sie bei 6.184, in Trochtelfingen mit 6.304 Einwohnern bei 2.617. (GEA)