HOHENSTEIN. »In der eigenen Gemeinde hatten wir das die letzten dreißig Jahre nicht«, sagt Hohensteins Gesamtkommandant Tony Vöhringer. Das Hochwasser in Eglingen in der vergangenen Woche, als pro Quadratmeter mehr als achtzig Liter Regen niedergingen, hat die Feuerwehr mächtig gefordert. Stundenlang waren sechzig Einsatzkräfte damit beschäftigt, zahlreiche Keller leerzupumpen. In der Dorfmitte stand das Wasser zeitweise fast einen Meter hoch. Wassersauger und Pumpen hat die Hohensteiner Feuerwehr bislang eher selten gebraucht und deshalb auch nicht in großer Zahl vorrätig. Beim Eglinger Hochwasser musste deshalb Gerät aus Trochtelfingen angefordert werden. »Man hilft sich gegenseitig. Das funktioniert auch recht gut«, berichtet Vöhringer. Trotzdem wollen sich Feuerwehr und Gemeinde aus diesem aktuellen Anlass »über den Bedarf unterhalten«, wie Hohensteins Bürgermeister Jochen Zeller am Dienstagabend in einer Sitzung des Gemeinderats sagte.
Mit eigenem Gerät sei die Wehr im Ernstfall schneller, meinte Zeller. Andererseits seien solche Ausnahme-Ereignisse auch mit einer guten Ausstattung nicht wirklich in den Griff zu bekommen: »Die Schäden sind schon immens, die da innerhalb weniger Stunden, bald Minuten, entstanden sind.«
Der Regenwassersee, der sich in kürzester Zeit in der Eglinger Ortsmitte gebildet hatte, reichte vom »Adler« bis zum Haus Toni am Ortsausgang. 18 Einsatzstellen verzeichnete die Hohensteiner Feuerwehr allein in diesem Ortsteil. Einige wenige kamen in anderen Dörfern hinzu. »Das Wasser kam aus allen Ritzen«, hatte der Bürgermeister von den betroffenen Hauseigentümern gehört. (GEA)