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Mehr als zehn Vereine mit dabei: Heiteres Treiben der Alb-Narren

Ein buntes närrisches Programm mit Musik, Tanz und Akrobatik gab es beim Brauchtumsabend der Gischbl-Weiber in Würtingen.

Die noch jungen Kirchberger Hexadeifel aus Gächingen nutzten den Brauchtumsabend der St. Johanner Gischbl-Weiber, um sich samt H
Die noch jungen Kirchberger Hexadeifel aus Gächingen nutzten den Brauchtumsabend der St. Johanner Gischbl-Weiber, um sich samt Häs und Maske zu präsentieren. FOTOS: BIMEK
Die noch jungen Kirchberger Hexadeifel aus Gächingen nutzten den Brauchtumsabend der St. Johanner Gischbl-Weiber, um sich samt Häs und Maske zu präsentieren. FOTOS: BIMEK

ST. JOHANN-WÜRTINGEN. Die Narren waren am Samstag beim ersten Brauchtumsabend der Gischbl-Weiber in der neuen Fasnetsaison nicht mehr aufzuhalten. In der Würtinger Gemeindehalle lag Aufregung und Spannung in der Luft, war es doch für die meisten der mehr als zehn mitwirkenden Narrenvereine der erste Auftritt in der heurigen närrischen Jahreszeit. Auch für die beiden Vorsitzenden und Moderatorinnen des Abends, Franziska Müller und Elke Karr.

Sie beteuerten, sichtlich erleichtert zu sein, nach zwei Jahren Narrenabstinenz wieder Gäste zu haben und das mit richtigem Häs und handgeschnitzter Holzmaske, keinen Segelohrenmasken. »Schließlich häbe mir ebbas zum Feira – au wenns isch a Johr zspät«, wiesen die beiden auf das 25-jährige Bestehen im vergangenen Jahr hin. Bald seien sie auch »alde Storra«, die sich von ihrer ewigen Nummer eins, der Steinhilber Narrenzunft, eine Scheibe abschneiden könnten. Mit dem Mitglied in der Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte und Teil des Immateriellen UNESCO-Kulturerbes, bestehe von Beginn an eine enge Freundschaft.

Die Ballerinos vom Männerballett Saustallpfosta der Narrenzunft Steinhilben boten eine bunte Show.
Die Ballerinos vom Männerballett Saustallpfosta der Narrenzunft Steinhilben boten eine bunte Show. Foto: Gabriele Bimek
Die Ballerinos vom Männerballett Saustallpfosta der Narrenzunft Steinhilben boten eine bunte Show.
Foto: Gabriele Bimek

Und das unterstrichen deren Tanzgarde und Männerballett Saustallpfosten mit Tänzen und Showeinlagen, Zugaben waren erwünscht. Mit ihren akrobatischen Einlagen und vielfältigen Schrittkombinationen brachten die Mädchen der grünen Garde die Bühne zum Schwingen. Melanie Hölz und Simone Buk trainieren die Gruppe, kümmern sich um Kostüme und Musik. Wie auch beim Männerballett, das mit seiner Interpretation und Mordsgeschwindigkeit von (T)Raumschiff Surprise die Gäste amüsierte und bestens unterhielt.

Den großen unvorhergesehenen Auftritt aller anwesenden Steinhilber Narren stiftete deren Zunftmeister Marc Hazotte an – mit dem Bobfahrerlied bestritten sie samt Publikum Links- und Rechtskurven ohne Mühe und sehr rasant. »Wir haben dieses Jahr übrigens auch Großes zu feiern. Vor 120 Jahren gab es zum ersten Mal die Steinhilber Fasnet und vor 40 Jahren entstanden die Küchlesnarren«, bemerkte Hölz. Aktuell gehören zur Narrenzunft die Zunfträte, Fahnenträger, Hanswurstel und Gespiel, Hülaschlapper, Küchlesnarr, Schwarzhülahutzel, Schalmeien, Augstbergmusikanten, Tanzgarde und Männerballett.

Spontan neuen Verein gegründet

Noch keine Historie nachweisen können die vor zwei Jahren gegründeten Kirchberg Hexadeifel aus der Nachbargemeinde Gächingen. Sie nutzten das Podium, um ihre Gruppe samt Masken und Häs zu präsentieren. Die 30 jungen Leute gehören einem Freundeskreis an, der spontan entschieden habe, als Verein fester Teil der Fasnet zu werden, gab Julian Nitsche, der zweite Vorsitzende, zu verstehen. Den Namen hätten sie zusammen erfunden, ausgerichtet an dem zum Ort gehörenden Kirchberg. »Wir sind froh, endlich starten zu können.« (mek)