MÜNSINGEN-BÖTTINGEN. Schweinetröge, Misthäufen und Abwasserkanäle aus Marmor. Nicht etwa Verschwendungssucht und Größenwahn brachten die Böttinger dazu, derlei profane Dinge aus »Marmor« herzustellen. Sondern die Tatsache, dass schlichtweg Baumaterial gebraucht wurde. Je näher die Abbaustelle, desto kürzer die Transportwege. Ein schlagendes Argument im 18. Jahrhundert. Also nutzten die Böttinger das, was sie 200 Jahre lang in ihrem eigenen Steinbruch abbauen konnten: den rot-weiß gebänderten Stein, der als »Böttinger Marmor« berühmt wurde und später sogar in den Residenzschlössern Stuttgart und Ludwigsburg verbaut wurde.
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