SONNENBÜHL-UNDINGEN. »Überragend, mehr brauche ich nicht sagen« fasst Patrick Herrmann vom Orgateam »D’Undinger Hütte« seine Eindrücke vom 2. DART-Turnier in der Steinbühlhalle zusammen. »Das Feedback war Balsam für die Seele. Die Halle war brechend voll, es hat alles reibungslos geklappt.« So sahen es auch die Mitmacher und Schaulustigen, die in den Genuss eines spannenden Turniertags mit Ally-Pally-Feeling samt DJ, Weizenstand, Bar, Live-Übertragung der Dartscheiben und Livestände kamen. »Das hier ist besser als im Fernsehen«, sieht es Helena, die als Zuschauerin unterwegs war und anfeuerte. Gemeint waren die 128 Teilnehmer, die in 32 Gruppen zu je vier Personen gegeneinander antraten. Volle Konzentration dann auf den Wurf mit den schnellen Pfeilen, die nicht immer das gewünschte Ziel trafen. Zur besseren Vorbereitung verhalf das Warmschießen im Warm-up-Bereich, in dem neun Dart-Scheiben zur Verfügung standen. Über Mikrofon wurden die Kandidaten aufgerufen, die Abläufe waren bestens geregelt und ausgetüftelt. Abgesichert, registriert und überprüft wurde alles elektronisch, die Ergebnisse und Scheibenansichten wurden sofort übertragen auf Großbildschirme.
Fair Play steht über allem
»Das ist der Hammer, was hier abgeht. Eine super Stimmung«, sprudelt es aus Klaus, der zum ersten Mal dabei ist. Mit von der Partie war auch der Vorjahressieger, Marc Vogler. Der Hobbyspieler hofft, dass er zuhause genug geübt hat und er wieder so erfolgreich ist wie ein Jahr zuvor. Leider nicht, er schied in der Vorrunde aus und am Ende des Wettkampfes um kurz vor Mitternacht präsentierte sich Sven Bernd aus Undingen als Sieger. Im Übrigen waren nur Amateure zugelassen, keine Profis. Die Vorgaben waren fix und richteten sich nach den Steel-Dart-Regeln. Unter anderem kommen dabei alle Gruppensieger eine Runde weiter, die Pfeile sind selbst mitzubringen, wer nicht rechtzeitig auf der Bühne steht, verliert automatisch 0:2. Fällt ein Dart aus der Scheibe, zählt er nicht und darf nicht erneut geworfen werden. Über allem steht Fair Play, das ist den Organisatoren wichtig. »Weil es Spaß macht und im letzten Jahr so toll war«, begründet Claudia Neubrander aus Lichtenstein ihre Teilnahme. Sie spielt in einer Gruppe von Dart-Freunden und das gerne und regelmäßig. »Wir sind weit weg vom ersten Platz. Aber es ist die Gaudi hier, das gibt einem Glücksgefühle«, sehen es Nico und Tobias.
Live-Übertragung auf überdimensionale Großbildleinwände
Die Organisatoren fuhren groß auf mit Technik vom Feinsten. Dafür war Peter Reiff zuständig. »Die Zuschauer können den Wettbewerb auf zwei überdimensional großen Großbildleinwände jederzeit verfolgen, sind also immer aktuell auf dem neuesten Stand«, weiß Herrmann. Er führte durch den Event, stellte Spieler vor und berichtete direkt von der Bühne. Dort hatten die Spieler mal mehr oder weniger Erfolgserlebnisse. Mike Haarer ist mit einer kleinen Dart-Gruppe aus fünf Spielern aus der Nachbargemeinde dabei. »Wir wohnen alle in derselben Straße und wollen unseren Spaß beim Turnier haben«, erklärt er. »Wir haben 50 Anwärter auf der Warteliste stehen. Und das, obwohl wir auf 128 Teilnehmer aufgestockt haben«, gibt Herrmann zu verstehen. Das Ausnahmeturnier hat sich herumgesprochen, nicht nur in der Region. Für ihn und die Mitglieder der Undinger Hütte steht fest, dass dieser Event fester Bestandteil in ihrem Vereinsleben bleibt. »Das ist super angekommen. Sie haben uns die Türen eingerannt.« (GEA)