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Lehrreiches Theaterstück der Johann-Ludwig-Schneller-Schule in Erpfingen

Jedes Jahr vor den Ferien gibt es an der Johann-Ludwig-Schneller-Schule eine Aufführung. Dieses Mal begeisterten die Kinder das Publikum mit dem Musiktheaterstück »Heimliche Stars - Die tierische Castingshow«.

Jeder möchte am besten sein. Doch das Wichtigste sind Gemeinschaft und Zusammenhalt, erkennen die Waldtiere.
Jeder möchte am besten sein. Doch das Wichtigste sind Gemeinschaft und Zusammenhalt, erkennen die Waldtiere. Foto: Gabriele
Jeder möchte am besten sein. Doch das Wichtigste sind Gemeinschaft und Zusammenhalt, erkennen die Waldtiere.
Foto: Gabriele

SONNENBÜHL-ERPFINGEN. Mit einer dicken Überraschung endete »Die tierische Castingshow« an der Johann-Ludwig-Schneller-Schule. Die Theater-AG der Klassen 3 und 4 mit ihrer Lehrerin Susanne Bloch hatte sich das Musiktheaterstück ausgedacht und am Donnerstag mit großem Erfolg aufgeführt. Unterstützt wurde die AG vom »Chor der Frösche« der Klassen 1 und 2. Das Publikum erlebte im restlos gefüllten Theaterraum eine spritzig-witzige Vorführung mit tollen Schauspielerinnen und Schauspielern, Sängerinnen und Sängern. Die Kinder beherrschten ihre Rollen, sangen, tanzten und rissen mit ihrer Lebendigkeit und Freude alle mit.

»Ich bin immer auf der Suche nach interessanten Stoffen«, sagte Pädagogin und Direktorin Susanne Bloch. Sie stöberte in älteren Musikbüchern und stieß auf das »Waldfest der Tiere«. Es wurde die Grundlage für das Theaterstück, für das sie Drehbuch und Rollen schrieb. Diese konnte sie den jungen Darstellern, die viele eigene Ideen einbrachten, auf den Leib schneidern. »Aber manchmal möchte noch jemand mitspielen. Dann schreiben wir einfach noch ein paar Textzeilen dazu«, so Bloch, die sich seit vielen Jahren der Theaterpädagogik widmet. An der Schule gehören die Aufführungen, bei denen die Kinder ihre Talente zeigen können, schon fest zum Jahresprogramm dazu.

Soziales Lernen dank Theater

Theater und Musik gehören - neben weiteren Schwerpunkten wie Natur oder Leseförderung - zum Konzept der Schule mit insgesamt 39 Schülerinnen und Schülern. »Theater transportiert sehr viel soziales Lernen. Man unterstützt sich gegenseitig, verlässt sich aufeinander, arbeitet zusammen.« Das sei übrigens auch genau das Thema des neuen Stücks. Die Kinder werden es demnächst sogar auch am Theater Lindenhof in Melchingen aufführen.

Am Donnerstag konnte Susanne Bloch nicht nur viele Eltern, Großeltern und Freunde der Kinder begrüßen, sondern auch Schulrat Christoph Nau aus Tübingen. Sie dankte auch dem Elternbeirat, der das gemeinsame Kaffeetrinken im Anschluss vorbereitet hatte.

Die Welt der Waldtiere

Das Bühnenbild mit der Leinwand einer Waldlichtung und einem echten Baumstamm entführte das Publikum in die Welt der Waldtiere, die friedlich sein könnte, wäre da nicht die plötzliche Idee eines Wettbewerbs um die tollste Leistung. Die quirlige Starreporterin Lotta Lindenbaum berichtet live darüber. Eine Jury aus Spinne, Eule und Fuchs ist bereits eingeladen. Doch nichts geht ohne die beiden Mäuse Wanda und Sofie, die Plakate aufhängen, den roten Teppich ausrollen, fegen und auch sonst unermüdlich im Einsatz sind. Und sich dabei sagen, dass all ihre Mühe sowieso von niemandem gewürdigt wird.

Doch was soll man vorführen? Allerhand Ideen stehen im Raum, bis alle Tiere die Erkenntnis gewinnen, sie müssten einfach das tun, was sie am besten können. Die Frösche quaken ein Froschkonzert, die Amseln jubilieren, die Eichhörnchen machen Überschläge, die Spechte hämmern einen flotten Rhythmus, die Wildschwein-Rockband fetzt den Song »TNT«, die Hasen schlagen Haken. Begeistert applaudierte das Publikum für all die beachtlichen sportlichen und musikalischen Leistungen. Auch die Jury-Eule ist entzückt, doch Spiderman und vor allem der Fuchs sind zurückhaltend. Mit seinem coolen Standardspruch »Na ja, aber da geht doch noch mehr!« erntete der Fuchs Lachsalven des Publikums.

Kein Wunder, dass die Jury sich am Ende nicht für einen Sieger entscheiden kann. Zur Überraschung aller sind es die beiden Mäuse, die den Pokal bekommen. Doch was noch viel wichtiger ist: Alle zusammen hatten ein unvergessliches Erlebnis. (GEA)