HOHENSTEIN. Etliche bekannte, aber auch einige neue Gesichter stehen in Hohenstein am Sonntag, 9. Juni, auf dem Wahlzettel, wenn der neue Gemeinderat gewählt wird. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kommunen gibt es in Hohenstein keine Listen, die sich durch ihr eignes politisches Profil abheben. Es geht nicht um Partei-Programme, sondern ums Allgemeinwohl als gemeinsames Ziel. Unterschieden wird auf der Einheitsliste »Wählervereinigung Hohenstein« nur nach Teilorten, die je nach Größe eine entsprechende Anzahl an Mandaten im Gemeinderat haben.
»Mit dem Ausscheiden einiger langjähriger Ratsmitglieder ist es uns gelungen, in den betroffenen Ortsteilen Bernloch, Oberstetten und Ödenwaldstetten neue geeignete Bewerberinnen und Bewerber für unsere Liste zu gewinnen«, teilt Markus Tress mit. Der Oberstetter ist aktuell gewähltes Gemeinderatsmitglied, zweiter Stellvertreter des Bürgermeisters und bewirbt sich erneut.
Erwähnenswert ist, dass seit längerer Zeit wieder zwei Frauen kandidieren. Die Bernlocherin Andrea Wittel ist 52 Jahre alt, Lehrerin, verheiratet und Mutter dreier Kinder. Die Betriebswirtin Andrea Brazel aus Oberstetterin ist 41 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei Kindern. »In Zeiten rückläufigen Interesses an der Ausübung eines Ehrenamts freut uns dies besonders«, schreibt Markus Tress in seiner Pressemitteilung. »Ebenso freut es uns, dass wir in Bernloch für drei Mandate auf vier Bewerberinnen und Bewerber verweisen können. Auch in Ödenwaldstetten können wir bei den Wählern bei zwei Mandaten drei Bewerber bieten.«
Für Bernloch stehen besonders viele neue Namen auf der Liste. Der einzige, der bereits seit 2009 im Gemeinderat ist und weitermachen will, ist der Bauingenieur Stephan Vöhringer. Schreinermeister Robert Schnitzer ist seit 1999 Mitglied des Gemeinderats und damit das derzeit älteste Mitglied, jetzt will er aufhören.
Auch der Verwaltungsbeamte Georg Steiner, der 2004 erstmals gewählt wurde und in den vergangenen fünf Jahren als erster Stellvertreter des Bürgermeisters fungierte, tritt nicht mehr an. Neben Andrea Wittel wollen der Landwirt Bernd Dietrich, 40 Jahre, und Marius Reihing, 37 Jahre alt und als Produktionsleiter tätig, in die Kommunalpolitik einsteigen.
Ganz anders sieht’s in Oberstetten aus: Neben Markus Tress, der seit zehn Jahren im Gemeinderat ist, treten auch der 53-jährige IT-Leiter Markus Schwörer und Professor Dr. Alexander Beetz (52) erneut an. Für Schwörer und Beetz wäre es, wenn sie wieder gewählt werden, die zweite Amtsperiode. Der Holztechniker Lothar Hofstetter ist das einzige bekannte Gesicht aus Oberstetten, das sich vom Ratstisch verabschiedet. Er war von 1999 bis 2004 und seit 2009 im Gremium.
Der jüngste Kandidat ist 35
Keine Veränderungen stehen in Eglingen an. Beide Räte, die den Teilort seit 2019 vertreten, kandideren wieder: Matthias Hölz, Tischler, und Carsten Küster, Beamter, beide 43 Jahre alt.
Für Ödenwaldstetten saßen bisher Andreas Nitschinger, 54 Jahre alt und im Qualitätsmanagement tätig, und der Rentner Walter Armbruster im Rat. Armbruster, der 2004 zu ersten Mal gewählt wurde, scheidet aus. Nachrücken wollen gleich zwei Kandidaten: Harald Krieg ist 40 Jahre alt und arbeitet als Industriemechaniker. Mit 35 Jahren der jüngste Bewerber ist der Landwirt Martin Rauscher. Die beiden Meidelstetter, die bisher ihren Ort repräsentieren, wollen das auch künftig tun: Ulrich Ottmar, 67, und Frank Höhn, 54, sind beide seit 2019 im Hohensteiner Rat und bewerben sich erneut. (ma)

