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Kinderbetreuung in Hohenstein stößt an Kapazitätsgrenzen

In den Hohensteiner Kindergärten drohen Engpässe. Eine neue Einrichtung in der ehemaligen Hauptschule wird die Lage aber bald entzerren.

Der Kindergarten in Eglingen ist, wie auch die anderen vier Einrichtungen in Hohenstein, ausgelastet.
Der Kindergarten in Eglingen ist, wie auch die anderen vier Einrichtungen in Hohenstein, ausgelastet. Foto: Maria Bloching
Der Kindergarten in Eglingen ist, wie auch die anderen vier Einrichtungen in Hohenstein, ausgelastet.
Foto: Maria Bloching

HOHENSTEIN. »Wir stoßen an unsere Kapazitätsgrenzen«, sagt Hohensteins Bürgermeister Simon Baier. Die Rede ist von den Kinderbetreuungsplätzen in der Alb-Gemeinde, die hier und da knapp werden. Jetzt und in näherer Zukunft gibt es Engpässe, die allerdings vorübergehender Natur sind. Denn sobald die neue Kita, die in den Räumen der ehemaligen Hauptschule in der Hohensteinschule entsteht, fertig ist, entspannt sich die Lage wieder. Voraussichtlich nach den Sommerferien im kommenden Jahr können Kinder und Erzieherinnen einziehen, für den U3- und Ü3-Bereich stehen insgesamt 20 Plätze zur Verfügung.

Zurzeit aber wird es hier und da knapp, vor allem in Oberstetten, wie Beate Vermeij-Böhm berichtete. Sie ist im Rathaus fürs Soziale zuständig und legte dem Gemeinderat ihren jährlichen Bericht zur aktuellen Situation in den Betreuungseinrichtungen samt Prognosen für die kommenden Jahre vor. Für über Dreijährige gibt es derzeit 179 Plätze, die meisten davon (55) in Oberstetten - trotzdem, so Vermeij-Böhm, gibt es dort zum Ende des Kindergartenjahres ein Problem: »Wir mussten neun Kindern eine Absage erteilen.«

Heilpädagogische Fachkraft für mehr Inklusion

Auch in Ödenwaldstetten hätte es soweit kommen können. Verhindert hat das eine befristete Betriebserlaubnis, mit der bis zu zwölf Kinder mehr aufgenommen werden können. Das entzerrt die Lage insgesamt, auch mit Blick auf die kommenden drei Kindergartenjahre. Laut Hochrechnung reichen die 179 Plätze dann für alle. Allerdings nur, wenn das eine oder andere Kind nicht an seinem Wohnort betreut wird. Auf Grundlage der Geburtenzahlen zeigt die Statistik: In Bernloch werden zwei, drei Plätze mehr gebraucht als die 37, die derzeit dort zur Verfügung stehen. Derweil entspannt sich die Situation in den Teilorten Meidelstetten, Oberstetten und Ödenwaldstetten aber wieder.

»Wir haben die letzten Jahre am Limit gearbeitet«, schlussfolgerte Vermeij-Böhm, »die empfohlene Auslastung liegt bei 80 Prozent«. Erreicht werden in Hohenstein Werte weit darüber, in fast allen Einrichtungen wird die 100-Prozent-Marke zumindest vorübergehend geknackt. »Es ist also vernünftig, sich Luft zu verschaffen«, verwies sie auf die neue Einrichtung in der Hohensteinschule.

Was Eltern und Kinder sonst so im kommenden Kindergartenjahr 2025/26 erwartet? Die Fachfrau gab einen Ausblick: »Aufgrund der personellen Situation können die kirchlichen Träger ihre Arbeit nicht wie bisher fortsetzen«, sowohl in Oberstetten als auch in Bernloch werden deshalb Öffnungszeiten angepasst. Um Kindern mit Handicap oder besonderen Bedürfnissen besser gerecht zu werden, wird eine heilpädagogische Fachkraft das kommunale Erzieherinnen-Team verstärken. (GEA)