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Keine Lösung für Geburtshilfe in Münsingen in Sicht

Stadt und Landkreis wollen trotz schwieriger Rahmenbedingungen aber noch nicht aufgeben. Facharztstellen sollen ausgeschrieben werden.

Über fünfhundert Kinder kamen im vergangenen Jahr in der Albklinik zur Welt – Tendenz in diesem Jahr weiter steigend. Auch diese
Über fünfhundert Kinder kamen im vergangenen Jahr in der Albklinik zur Welt – Tendenz in diesem Jahr weiter steigend. Auch diese Mütter gingen für den Erhalt der Geburtshilfe auf die Straße. Foto: Christine Dewald
Über fünfhundert Kinder kamen im vergangenen Jahr in der Albklinik zur Welt – Tendenz in diesem Jahr weiter steigend. Auch diese Mütter gingen für den Erhalt der Geburtshilfe auf die Straße.
Foto: Christine Dewald

MÜNSINGEN. Geburten sind an der Albklinik Münsingen nur noch bis 4. Mai möglich. Landrat Thomas Reumann bekräftigte am Freitagnachmittag im Pressegespräch: »Wir haben Stand heute keine Lösung.« Reumann betonte aber auch, dass Landkreis, Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Kreiskliniken nach wie vor bemüht sind, ein tragfähiges Modell für die Geburtshilfe an der Albklinik zu entwickeln. Umgesetzt werden kann es allerdings nur dann, wenn genügend Fachärzte gefunden werden – und das wird schwierig. Reumann: »Es ist nicht realistisch, dass wir kurzfristig eine Hauptabteilung eröffnen können.«

Eine Herausforderung wird für die Kreiskliniken auch sein, das Münsinger Hebammen-Team zu halten. Seine Sprecherin Antje Buck berichtete, dass andere Krankenhäuser bereits versuchen, die Fachfrauen abzuwerben: Hebammen sind rar. Münsingens Bürgermeister Mike Münzing betonte, die Stadt sei seit Jahren bemüht, zukunftsfähige Konzepte auch für den Bereich Geburtshilfe zu entwickeln. Für ihn kommt auf Dauer nur eine Hauptabteilung in Frage, die ein für die Bevölkerung verlässliches, unabhängiges Angebot garantiere.