HOHENSTEIN. Die Gemeinde Hohenstein ist noch recht glimpflich davongekommen: Ihr Wald hat unter der Trockenheit dieses Jahres zwar ebenfalls gelitten, doch hielten sich die Schäden in Grenzen. Das berichteten Forstbereichsleiter Alfred Krebs und Revierförster Stefan Hägele jetzt den Hohensteiner Gemeinderäten. Weil aber im ganzen Land in den vergangenen Monaten große Mengen an Nadelholz auf den Markt geschwemmt wurden, das nach Borkenkäferbefall geschlagen werden musste, sind die Preise im Keller.
Im Forstwirtschaftsjahr 2019, dessen Nutzungs- und Kulturplan das Gremium in seiner jüngsten Sitzung billigte, kann der Einschlag deshalb bei Bedarf etwas »in Richtung Laubholz verlagert« werden, wie Krebs sagte: Buche und Esche seien bei stabilen Preisen weiterhin gefragt. Insgesamt sollen im kommenden Jahr im Hohensteiner Gemeindewald 7 230 Festmeter geerntet werden, ungefähr je zur Hälfte Laub- und Nadelholz. Als »zufällige Nutzung« nach Sturm- oder Käferschäden sind dabei 900 Festmeter eingeplant.
Im jetzt ablaufenden Jahr lag diese »zufällige Nutzung« bei rund 1 100 Festmeter, was ungefähr zwanzig Prozent des Jahreseinschlags entsprach, wie die Forstleute berichteten. Nachholbedarf besteht allerdings bei den Kulturen: Wegen der Trockenheit wurde »das Pflanzen abgebrochen«, blickte Hägele zurück.
Abschied vom Einheitsforstamt
Mit dem fürs kommende Jahr vorgesehenen großen Programm möchte er möglichst zeitig beginnen. Vorgesehen ist die Pflanzung von 7 300 Fichten, 3 600 Tannen und Douglasien, rund 4 000 Buchen in Nadelholzbeständen und rund 800 Pflänzchen anderer Laubbaumarten, damit eine möglichst breite Mischung von Baumarten entsteht. So soll der Gemeindewald angesichts der klimatischen Unwägbarkeiten stabiler aufgestellt sein.
Trotz der Wetterkapriolen bleibt der Wald für die Gemeinde Hohenstein ein Einnahmefaktor: 2019 soll ein Überschuss von rund 120 000 Euro erwirtschaftet werden. Der jetzt beschlossene Wirtschaftsplan ist der letzte in der bisherigen Forststruktur, wie Bürgermeister Jochen Zeller betonte: Ab Mitte kommenden Jahres wird das bisherige Einheitsforstamt Geschichte sein. (dew)