Geflogen wird in drei Klassen: Sportsman für Einsteiger, Advanced für Könner und Unlimited für Meisterpiloten. Drei Durchgänge werden gewertet, dazu zählen Pflicht- und Kürprogramm. Aufgrund der niedrigen Wolkendecke zeigen die Piloten am Donnerstag ihre Kunststücke ab 900 Metern Flughöhe. Die Loopings, Rollen, Überschlagskehren und viele andere Flugfiguren müssen die Teilnehmer in einem genau definierten Luftkorridor bewältigen, sonst gibt es Punktabzug.
Der Salzmann-Cup ist nach Wilhelm (Salzmann) Dürkop benannt. Er ist längst eine Legende in der Szene. Durch sein außergewöhnliches Engagement hat der »Salzmann« - den Namen hat er seinem früheren Beruf als Steiger im Salzbergwerk zu verdanken - den Segelkunstflug in Deutschland maßgeblich mitgeprägt. In Hayingen ist er mit seiner »Piper P18 Supercup« unermüdlich als Schlepper-Pilot im Einsatz. »Das hält jung«, meint der 83-Jährige vergnügt.
Die Idee des inzwischen zum achten Mal ausgetragenen Salzmann-Cups ist es, jungen Piloten den Einstieg in die Segel-Kunstfliegerei zu erleichtern und ihnen erste Wettbewerbs-Erfahrung mit Profis zu ermöglichen. Aus diesem Grund hat auch der 18-jährige Daniel Schirmer aus Innsbruck die Anreise gerne in Kauf genommen. Zur Sicherheit bekommt jeder Einsteiger einen erfahrenen Kunstflieger mit an Bord, der im Notfall eingreifen kann. »Durch den Safety-Piloten ist einem viel von der Nervosität genommen«, meint der junge Österreicher.
Aus der Region sind Werner Kugler, Mitglied der Deutschen Segel-Kunstflug-Nationalmannschaft und Udo Markert, beide LSV Hayingen, sowie Markus Bräuning vom Luftsportverein Münsingen-Eisberg am Start. Insgesamt nehmen in der Unlimited- und in der Advanced-Klasse acht Mitglieder des Nationalteams teil. Auch aus der Schweiz und Österreich ist die Segelkunstflug-Elite vertreten. Die Startplätze seien bereits am ersten Meldetag nach vier Stunden vergeben gewesen, verrät Markert.
Bereits am Donnerstag haben zahlreiche Schaulustige die atemberaubenden Kapriolen in luftiger Höhe bestaunt. Alle Vereinsmitglieder des LSV seien im Einsatz, informiert Markert. »Der Salzmann-Cup ist das größte Event in unserer Vereinsgeschichte«. (GEA)

