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Aktuell Rückblick

Jahr der schweren Entscheidungen in St. Johann

Die Sanierung der Alten Schule, die Diskussion um die Auflösung der Werkrealschule und mehr: St. Johanns Bürgermeister Florian Bauer blickt zurück

St. Johanns Bürgermeister Florian Bauer.
St. Johanns Bürgermeister Florian Bauer. Foto: Christine Dewald
St. Johanns Bürgermeister Florian Bauer.
Foto: Christine Dewald

ST. JOHANN. 16 Sitzungen, 82 Drucksachen: So lässt sich das Jahr 2022 aus St. Johanner Gemeinderats-Perspektive zusammenfassen. Welche größeren Projekte hinter diesen Zahlen stehen, rief Bürgermeister Florian Bauer in der letzten Sitzung des Jahres in Erinnerung. Neben der Sanierung der Alten Schule in Bleichstetten haben sich Verwaltung und Rat mit mehreren Bebauungsplanverfahren und Grundstücksverkäufen befasst. Das Bestattungswesen wurde reformiert, ebenso die Hauptsatzung der Gemeinde, die die Verwaltungsarbeit deutlich leichter mache, so Bauer. Die Kurze Straße wurde ausgebaut, das Flachdach der Grund- und Werkrealschule saniert. Schule: Das war und ist generell ein großes Thema in der Gemeinde, die sich aktuell mit der im Raum stehenden Auflösung der Werkrealschule befasst. Auch darüber haben die Räte viel diskutiert.

Wie in fast allen Albgemeinden war auch der Ausbau des Breitbandnetzes etwas, das nicht nur im Rathaus, sondern auch die Bürger besonders interessierte. Vor allem für die Upfinger ein schöner Anlass zum Feiern war die »Einweihung« des Gehwegs in der Uracher Straße, der jahrelang geplant und gewünscht, aber erst in diesem Jahr realisiert wurde.

Komfortzone ist bedroht

»Wir haben oft kontrovers diskutiert, sind aber menschlich immer fair geblieben«, blickte Bauer auf die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat zurück, dem er ebenso ein Lob aussprach wie allen Mitarbeitern der Gemeinde im Rathaus, im Forst und im Bauhof. »Die Zeiten im neuen Jahr werden nicht einfacher. Aber ich bin mir sicher, dass wir die Herausforderungen in unserer Gemeinde und in unserer Gesellschaft schaffen werden – wenn wir zusammenhalten.« Auch Ingrid Eißler-Bimek, die als stellvertretende Bürgermeisterin für die Räte sprach, sieht die »Komfortzone« durch Pandemie und Krieg bedroht. »Unser Haushalt ist nicht auf Rosen gebettet«, sagte sie, »wir alle wollen aber eine gut aufgestellte, zukunftsorientierte Gemeinde, die ihre Pflichtaufgaben erfüllen kann. Entscheidungen, die vielen Gemeinderatsmitgliedern nicht leicht gefallen sind, sollten respektiert werden.« (ma)