ST. JOHANN. Die IHK bietet im Rahmen der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz eine Qualifizierungsmaßnahme für Auszubildende an. Die Azubis sollen als Energie-Scouts in ihren Ausbildungsbetrieben dazu beitragen, Energieeinsparpotenziale zu erkennen, zu dokumentieren und Verbesserungen anzuregen. Auch die Azubis Hannes Rach und Kritsanaphan Thaithawat, Elektroniker für Betriebstechnik, bei Weinmann Holzbausystemtechnik in Lonsingen haben teilgenommen.
Mit ihrer Projektarbeit wurden Hannes Rach und Kritsanaphan Thaithawat zur Ehrung der besten Energie-Scouts 2020 nominiert. Im Rahmen einer dreitägigen Schulung (zwei Tage Schulung und ein Tag Präsentation der Ergebnisse) haben sich die Auszubildenden mit den Themen Energieeffizienz, Datenmanagement, Messtechnik, Einsparpotenziale in der Prozesstechnik, Projektmanagement, allgemeine Haustechnik und mehr auseinandergesetzt. Nach Ausarbeitung eines eigenständigen Projekts im Betrieb wurden die Ergebnisse am letzten Tag von den Auszubildenden vorgestellt. Projektthema war die Ausarbeitung einer automatischen Abschaltung der Vorführ-/Kunden-Maschinen im Haus.
»Wir bei Weinmann sind stolz auf die beiden, dass sie nach ihrer ersten Teilnahme bei so einem Projekt gleich nominiert wurden, auch wenn sie nicht unter den ersten Dreien waren, die einen Preis erhalten haben«, so Martina Lauterbach von Weinmann. »Mit Sicherheit wird dies nicht das letzte Projekt in Bezug auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bei unseren Azubis sein.« Die Bestenehrung wurde virtuell im Livestream durchgeführt. Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Dr. Erik Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, prämierten am Mittwoch die besten Energie-Scouts Deutschlands. Insgesamt wurden deutschlandweit nur drei Preise vergeben: ein Preis für Großunternehmen, ein Preis für mittlere Unternehmen und ein Preis für kleinere Unternehmen. Keine einfache Aufgabe für die Jury. Es waren nämlich 48 Energie-Scout-Projekte, die sich in diesem Jahr dem Wettbewerb gestellt haben. Das Projekt Energiescout/Young Energy Europe läuft schon sieben Jahre, insgesamt wurden schon 9 000 Energiescouts in 2 000 Unternehmen ausgebildet.
Neben den Vorteilen, die eine energetische Optimierung den Ausbildungsbetrieben biete, erhöhe die Qualifizierung in Zeiten knapper Ausbildungsplatz-Bewerber die Attraktivität des Ausbildungsunternehmens. Die IHKs bieten den teilnehmenden Unternehmen mehrere Workshop-Module an. Alle Ausbildungsberufe sind willkommen, eine Spezialisierung wird nicht vorausgesetzt. Die St. Johanner Azubis haben zwar keinen der vorderen Plätze belegt, erhalten aber zeitnah eine Urkunde. (em)