HOHENSTEIN. »Hohenstein ist die zweitsicherste Gemeinde im Landkreis Reutlingen«, verkündete der neue Bürgermeister Simon Baier bei der ersten Gemeinderatsitzung unter seiner Leitung stolz. Denn mit einer Kriminalitätsbelastungszahl von 1.205 weist die Gemeinde Hohenstein den zweitniedrigsten Wert hinter Pfronstetten auf. Laut Hauptamtsleiter Lukas Bloching sank die Kriminalitätsrate in den Jahren 2020 und 2021 coronabedingt deutlich, im vergangenen Jahr ist sie nur leicht angestiegen. »Das ist ein Wert, der sich sehen lassen kann«, so Bloching. Insgesamt wurden in Hohenstein 45 Fälle erfasst. 2019 waren es 55 Straftaten, 2020 wurden 44 gezählt, 2021 nur 43.
Im Jahr 2022 konnten 25 Fälle aufgeklärt werden, dies entspricht einer Quote von 55,6 Prozent. Von den ermittelten Tatverdächtigen waren sechs unter 21 Jahren. Besonders ins Gewicht fallen neun Rohheitsdelikte, darunter vier Körperverletzungen. Diebstähle wurden sechs gezählt, Wohnungseinbrüche drei. Im Bereich Vermögens- und Fälschungsdelikte gab es 14 Fälle, sieben Sachbeschädigungen lagen vor. Zu erwähnen ist laut Polizeibericht der anhaltende Konflikt zwischen Besuchern des Bauwagens in Ödenwaldstetten und den Betreibern des Pferdehofs in der Nähe. Dennoch herrscht laut Bürgermeister Simon Baier eine »gute Gemeinschaft in Hohenstein«. Man achte sich gegenseitig und schaue aufeinander. Das wirke sich auf die Kriminalstatistik positiv aus. Georg Steiner bezeichnete Hohenstein als ein »relativ sicheres Pflaster«, auch wenn es sicherlich eine Dunkelziffer gebe. (GEA)