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Hilfe für Fledermäuse in Zwiefalten

Nistkästen aus Lärchenholz bieten den gefährdeten nächtlichen Jägern am Lorettohof ein Sommerquartier in einem guten Jagdrevier.  Denn im März kehren die ersten Fledermäuse aus den Winterquartieren zurück.

Anette Bürkle (Lorettohof, von links), Robert Caspar (ZfP), Pawel Chmiel und Mareus Martin (Klienten des ZfP) und Beate Hucke (Z
Anette Bürkle (Lorettohof, von links), Robert Caspar (ZfP), Pawel Chmiel und Mareus Martin (Klienten des ZfP) und Beate Hucke (ZfP) hängen die meterlangen Kästen auf. FOTO: THUMM
Anette Bürkle (Lorettohof, von links), Robert Caspar (ZfP), Pawel Chmiel und Mareus Martin (Klienten des ZfP) und Beate Hucke (ZfP) hängen die meterlangen Kästen auf. FOTO: THUMM

ZWIEFALTEN. Fledermäuse brauchen insektenreiche Lebensräume wie Wiesen, Feuchtgebiete, Feldgehölze, Wald und Hecken. In der Region um den Lorettohof bei Zwiefalten sind eigentlich optimale Nahrungsgrundlagen und Lebensräume vorhanden. Und doch hat Anette Bürkle vom Lorettohof – eine engagierte Naturschützerin – in den vergangenen 20 Jahren einen deutlichen Rückgang erkannt. Als das Dach der dortigen Kapelle saniert wurde, griff sie die Idee für Hilfsmaßnahmen für Fledermäuse auf und bat um Spenden für Nistkästen.

Nach Beratung durch den Fledermausexperten Alfred Nagel aus Schelklingen fand Anette Bürkle in Robert Caspar und Franz Brunner vom Zentrum für Psychiatrie Zwiefalten (ZfP) zwei kompetente Partner. Klienten aus dem Bereich Arbeit und Wohnen fertigten fachgerecht in der Holzwerkstatt der Arbeitstherapie Brunnensteige zwei Fledermauskästen aus Lärchenholz. In die Kästen mit einer Länge von 100 Zentimetern, einer Breite von 45 Zentimetern und 20 Zentimetern Tiefe wurden zwölf schmale Kammern zum Aufenthalt der Fledermäuse eingebaut. An einem Holzschuppen wurden in angenehmer Südlage unter einem Dachvorsprung die beiden Kästen in einer gemeinsamen Aktion aufgehängt.

Genau zur rechten Zeit. Im März kehren die ersten Fledermäuse aus den Winterquartieren zurück. Viele Arten fliegen mehrere 100 Kilometer weit, die Loretto-Fledermäuse dürften allerdings eine kurze Anreise haben: Die Schwäbische Alb ist ein ausgesprochenes Überwinterungsgebiet für Fledermäuse in Höhlen, Stollen, Kellern oder Felsspalten.

Jetzt wird mit Spannung der Einzug der Fledermäuse in ihren luxuriösen Neubau erwartet. (ht)