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Gomandinger Feuerwehr setzt auf Einbindung und eine starke Jugendarbeit

Die Gomadinger Feuerwehr beteiligte sich auch am Tag der Vereine.  FOTO: LENK
Die Gomadinger Feuerwehr beteiligte sich auch am Tag der Vereine. FOTO: LENK
Die Gomadinger Feuerwehr beteiligte sich auch am Tag der Vereine. FOTO: LENK

GOMADINGEN. Nur Feuerwehr, das sei nicht mehr zeitgemäß. »Eigentlich muss es Feuerwehr und viel mehr heißen«, sagte Gomadingens Bürgermeister Klemens Betz bei der 48. Hauptversammlung der Gomadinger Gesamtfeuerwehr in Marbach. 19 Einsätze, im Vorjahr waren es 14 mehr, hatten die drei Abteilungen Gomadingen, Dapfen und Steingebronn im vergangenen Jahr, nur einer hatte mit Feuer zu tun.

Dabei handelte es sich Ende Februar um einen Grüngutbrand. Und der war nicht mal auf Gomadinger, sondern auf Münsinger Gemarkung, schmunzelte Gesamtkommandant Andreas Leuze. Dafür konnten er und seine Kameraden am 24. Dezember zu Hause bleiben, als auf Gomadinger Gemarkung auf der Landesstraße 230 zwischen Offenhausen und Steingebronn ein Mercedes nach einem Überholvorgang auf dem Dach landete. Wegen eines Übermittlungsfehlers bei der Unfallmeldung war an Weihnachten die Engstinger Feuerwehr ausgerückt.

Unterstützung für Münsingen

Bei den insgesamt 19 Einsätzen gab es drei Fehlalarme, zwei davon wurden im Samariterstift Grafeneck ausgelöst. Außerdem mussten die drei Abteilungen zu 15 technischen Hilfeleistungen ausrücken, zu denen zwei Verkehrsunfälle zählten. Zudem wurden unter anderem Ölspuren beseitigt, die Straße nach einem Unfall mit einem Lastwagen gesäubert, der Baumstämme verloren hatte, Wasser nach Starkregen abgepumpt, eine Türnotöffnung veranlasst sowie ein Baumstamm von den Schienen der Alb Bahn gezogen. Nicht zu vergessen sind die drei Brandsicherheitswachdienste während der drei Hengstparaden im Haupt- und Landgestüt Marbach.

Damit immer alles wie am Schnürchen klappt, haben die Hilfskräfte zahlreiche Übungen absolviert, informierte Schriftführer Bernd Schreiner. So wurde zum Beispiel eine Feueralarm- und Evakuierungsübung an der Sternbergschule sowie am Wanderheim auf dem Sternberg veranstaltet. Bei Letzterer kam sogar die Drehleiter aus Münsingen und ein 15.000 Liter Wasser fassendes Güllefass, gezogen von einem Traktor, zum Einsatz. Mitte Oktober übten die Atemschutzgeräteträger in der mobilen Brandübungsanlage der Energie Baden-Württemberg in Münsingen. Zusammengerechnet haben die Männer und Frauen an 36 Lehrgängen teilgenommen.

Das kommt bei der Bevölkerung an. Die Follower-Zahl des Facebook-Auftritts steigt. Waren es 2023 rund 340 Fans, sind es heute 445. Dazu zählen bestimmt ehemalige Mitglieder der vor 25 Jahren ins Leben gerufenen Jugendfeuerwehr. Die damaligen Initiatoren sprachen von einer Erfolgsgeschichte, denn die meisten Jugendlichen, die im vergangenen Vierteljahrhundert mit dabei waren, gehören heute der aktiven Wehr an. Auch die Karriere des heutigen Gesamtkommandanten hat dort einst begonnen.

Der verriet schon, dass im Sommer eine neue Abteilung ins Leben gerufen werde: Eine Kinderfeuerwehr, bei der Jungs und Mädchen von sechs Jahren an mitmachen dürfen.

Kinderfeuerwehr im Sommer

Zum Ende des vergangenen Jahres zählte die Gomadinger Gesamtfeuerwehr 91 Männer und Frauen, 67 davon sind in der aktiven Abteilung, 15 Jungs und Mädchen in der Jugendfeuerwehr und neun Kameraden in der Altersabteilung. Stand Mitte März 2025 gehören der aktiven Abteilung sogar 72 Einsatzkräfte an, da im Januar fünf aus der Jugendabteilung zu den Großen gewechselt haben.

Und die Jugendabteilung war auch viel unterwegs, informierte Jugendwart Dennis Hölz, die auf insgesamt 17 Übungsdienste zurückblicken konnte. Noch mehr Termine hatte die Altersabteilung, die es auf 35 Treffen, Veranstaltungen und Ausflüge brachte, berichtete Altersobmann Helmut Haid.

Noch vor den Beförderungen und Ehrungen (Bericht folgt) wurde die ehrenamtliche Arbeit der Gomadinger Wehr von allen Seiten gewürdigt. Respekt und Anerkennung zollte Kreisbrandmeister Wolfram Auch. Er wisse, dass sie auf Ausbildung und Fortbildung setze und einen außergewöhnlich hohen kameradschaftlichen Teamgeist habe. »Macht weiter so«, gab er der Versammlung mit auf den Weg.

Von einer »hoch motivierten und gut ausgebildeten Feuerwehr« sprach Schultes Betz. Er sei stolz, »Bürgermeister bei so einer tollen Feuerwehr zu sein«. Deshalb sei es für ihn und den Gemeinderat auch keine Frage, die drei Abteilungen immer bestens auszustatten. Das soll auch in Zukunft so bleiben, sagte er abschließend. (GEA)