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Gammertinger Gemeinderat: Gute Erträge aus Beteiligungen

Dem Gammertinger Gemeinderat wurde der Beteiligungsbericht vorgelegt, das Engagement lohnt sich

Geldscheine
Euro-Banknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Boris Roessler/DPA
Euro-Banknoten liegen auf einem Tisch.
Foto: Boris Roessler/DPA

GAMMERTINGEN. Die Stadt Gammertingen ist an einer Reihe von Unternehmen beteiligt, die Aufgaben übernehmen, die nicht zu den Kernaufgaben einer Kommune zählen – so etwa das Städtische Altenpflegeheim St. Elisabeth oder die Gammertinger Energie- und Wasserversorgung (GEW). Der Gemeinderat wird regelmäßig über die Ergebnisse unterrichtet, nach dem endgültigen Erstellen der Bilanzen, also zeitversetzt. In diesem Jahr konnten die Räte sich über gute bis sehr gute Nachrichten freuen.

- Ferngasgesellschaft 2023

An der Ferngasgesellschaft Albstadt-Gammertingen ist die Stadt mit 32 Prozent beteiligt, weitere Gesellschafter sind die Albstadtwerke GmbH sowie die Nachbargemeinden Neufra und Hettingen. Die Ferngasgesellschaft konnte ein erfreuliches Ergebnis 2023 vermelden. Die Gesellschaft schließt das Wirtschaftsjahr 2023 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 541.320 Euro (Vorjahr: 230.220,10) ab. Die Hälfte wird auf neue Rechnung der Gesellschaft vorgetragen, die weiteren 50 Prozent an die vier Gesellschafter ausgeschüttet. Auf die Stadt Gammertingen entfallen entsprechend ihrer Beteiligungsquote 86.612 Euro.

- St. Elisabeth 2021

Das Städtische Altenpflegeheims St. Elisabeth ist ein Eigenbetrieb der Stadt, streng genommen keine Beteiligung. Gewinne sollen hier nicht erzielt werden, die Pflege steht im Vordergrund. Eine schwarze Null soll es aber schon sein. Mit 49.762 Euro ist das im Jahr 2021 wieder gelungen. Die Auslastung ist aufgrund der Beliebtheit des Heims hoch, die Kosten hält die Geschäftsführung trotz tariflicher Entgelte im Griff. Verluste schreibt das Heim nie, Schwankungen beim Ergebnis gibt es aber, der Jahresüberschuss bleibt deshalb im Unternehmen. Für die noch nicht abgeschlossenen Geschäftsjahre 2022 und 2023 erwartet Kämmerer Siegfried Hagg ebenfalls positive Ergebnisse im »Rahmen der üblichen Schwankungen«.

- GEW 2022

Die GEW hat 2022 ein Rekordjahr hingelegt und einen Jahresüberschuss von 470.308 Euro erwirtschaftet. Nicht auf Kosten der Kunden, wie Geschäftsführer Manfred Schaller versicherte. Der Umsatz des Grundversorgers – Gammertingen hält 64,83 Prozent, Trochtelfingen den Rest – ist nicht gestiegen, der Gewinnsprung wird von günstigen Einkaufspreisen getragen. Im Jahr 2023 wird der Jahresüberschuss wohl noch höher liegen. Schaller und sein designierter Nachfolger Stefan Zintgraf warnen aber vor Euphorie: Lieferverträge werden längerfristig abgeschlossen, die Effekte wirken sich auf mehr als das jeweilige Geschäftsjahr aus. Entsprechend vorsichtig geht die Geschäftsführung an die Gewinnverteilung heran. 2021 wurde auf eine Ausschüttung verzichtet. Das wird jetzt nachgeholt, 200.000 Euro werden an die beiden Gesellschafter ausgeschüttet. (wu)