ENGSTINGEN. Das Einsatzspektrum einer Feuerwehr ist breit gefächert und reicht von Unfallrettung in Fahrzeugen über Löschen von Bränden, Überlandhilfe, Hochwasserrettung sowie Bergung nach Naturkatastrophen bis zur Beseitigung von Ölspuren, Türöffnungen, Tierrettung und vielem mehr. Dabei werden die Anforderungen an die Helfer durch moderne Technik immer anspruchsvoller und vielfältiger.
Fundierte Ausbildung
Es gilt also, die Zahl aktiver Floriansjünger bei den freiwilligen Wehren zu halten. Die Rettungsdienste setzen daher schon seit Jahren auf die Ausbildung eigenen Nachwuchses, um einem möglichen Personalmangel entgegenzuwirken. So auch bei der Engstinger Feuerwehr, die ihre Jugendabteilung bereits 1989 aus der Taufe gehoben hat.
In einer Hochphase waren dort über dreißig Jugendliche vertreten, mehr als die Hälfte der heute Aktiven stammt aus diesen Reihen. »Leider sind es zurzeit nur 18 Kids, darunter drei Mädels«, bedauert Lukas Hack, wohl wissend, dass die schulischen Anforderungen an die Kinder größer geworden sind und es immer mehr Angebote von anderweitigen Vereinen oder Gruppierungen gibt.
Für den Betreuer, der selbst seit Jugendtagen bei den Floriansjüngern dabei ist, gilt aber: »Jugendfeuerwehr ist etwas komplett anderes als ein Sport- oder sonstiger Verein«. Denn neben der kameradschaftlichen Seite, die durch Ausflüge, den Besuch in der Eisdiele, Schwimmbad oder Zeltlagern berücksichtigt wird, können die Kids hier viel technisches Wissen erlernen, sich in Übungseinsätzen Teamgeist aneignen, gleichzeitig durch unterschiedliche Aktionen Hilfsbereitschaft für die Allgemeinheit, Mitbürger, Gemeinde, Schulen und Kindergärten oder die Natur beweisen und dabei außerdem örtliche Gegebenheiten kennenlernen. »Ich finde, dass gerade solche Aspekte sehr wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen sind«, betont Hack.
Um neue Gesichter – ab zwölf Jahren kann man mitmachen – zu finden, präsentiert sich die Jugendabteilung am Samstag von 11 bis 16 Uhr beim örtlichen Lebensmittelmarkt Edeka – die Organisatoren sprechen dem Marktleiter Marcel Roggenstein ihren Dank für den Raum und die Unterstützung aus.
Blick in Fahrzeuge und Spiele
Bei einem Spritzspiel können Kids ihre Treffsicherheit testen, beim Glücksrad gibt es Preise zu gewinnen und eine kleine Spielstraße lädt zum Mitmachen ein. Das große Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) oder der Mannschaftstransportwagen (MTW) können aus der Nähe besichtigt, die Anwärter werden mit Mitgliedern der Jugendwehr oder ihren Ausbildern ins Gespräch kommen. Und natürlich können sich alle Besucher mit gegrillten Würsten, Steaks und Getränken versorgen.
Jetzt hofft Hack auf gutes Wetter und vor allem großes Interesse der Bevölkerung und bei Nachwuchsfeuerwehrlern. »Falls ein Jugendlicher über 16 Jahre oder ein Erwachsener Interesse hätte, der darf sich natürlich auch melden, wir sind für jeden neuen Kameraden in der Erwachsenen-Wehr dankbar«, sagt der Ausbilder abschließend lachend. (lpt)