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Engstinger Gemeinderätin: Beleidigende Nachrichten erhalten

Gemeinderätin  Daniela Halder fand ihre Aussagen zur geheimen Abstimmung für die Ortsvorsteherwahl nicht richtig wiedergegeben.
Gemeinderätin Daniela Halder fand ihre Aussagen zur geheimen Abstimmung für die Ortsvorsteherwahl nicht richtig wiedergegeben. FOTO: LENK
Gemeinderätin Daniela Halder fand ihre Aussagen zur geheimen Abstimmung für die Ortsvorsteherwahl nicht richtig wiedergegeben. FOTO: LENK

ENGSTINGEN. »Wahlkrimi statt Formsache« lautete der Titel des GEA-Artikels vom 20. September, in dem über die Nichtwahl von Thorsten Rehmann als Kleinengstinger Ortsvorsteher und Michael Hipp aus Großengstingen, der in diesem Ortsteil für den Stellvertreterposten kandidierte, berichtet wurde. Im Vorfeld hatte Gemeinderätin Daniela Halder in dieser Sitzung eine geheime Abstimmung für alle sechs zu wählenden Amtsträger in den Ortsteilen Kohlstetten, Groß- und Kleinengstingen beantragt. Ihre Begründung damals: »Mit Personalentscheidungen, die Personen im Bekannten- oder Verwandtenkreis betreffen, gilt es sensibel und vertraulich umzugehen.«

In der Sitzung am vergangenen Mittwoch ergriff Halder unter dem Tagesordnungspunkt »Verschiedenes« das Wort und beschwerte sich öffentlich über die ihrer Ansicht nach im Artikel falsch wiedergegebenen Aussagen. Man habe ihr das Wort im Mund umgedreht und sie ins falsche Licht gerückt.

Dickes Fell erforderlich

Wegen ihres Antrags auf geheime Abstimmung habe sie »böse und beleidigende Nachrichten« erhalten. Auch ihre Familie sei angegangen worden. Halder räumte ein, auch Positives gehört und gelesen zu haben. Man wisse, dass in anderen Gemeinden geheime Wahlen bei Personalentscheidungen Standard seien.

Bürgermeister Mario Storz bestätigte im Anschluss an Halders Statement, dass nicht nur sie, sondern auch zwei weitere Ratsmitglieder eine geheime Wahl beantragen wollten. Ratskollege Samir Halabi gab zu verstehen, dass auch er schon von Medien falsch zitiert worden sei. Das gehöre zum »Beruf« dazu. In dieser Position brauche man ein dickes Fell. Er gab seiner Ratskollegin, die in diesem Jahr zum ersten Mal ins Gremium gewählt wurde, die Empfehlung, nächstes Mal gleich einen Leserbrief zu schreiben und nicht bis zur nächsten Sitzung zu warten. (GEA)