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Ein schönes und gutes Dutzend

Was die Schwäbische Alb zu bieten hat, präsentieren vom 1. bis 3. November die schön & gut und Slow Schaf

Zum zwölften Mal findet die Messe schön & gut im Alten Lager in Münsingen statt. Gleichzeitig, vom 1. bis 3. November, ist dort
Zum zwölften Mal findet die Messe schön & gut im Alten Lager in Münsingen statt. Gleichzeitig, vom 1. bis 3. November, ist dort auch die Messe Slow Schaf, mittlerweile zum elften Mal. Fotos: solutioncube
Zum zwölften Mal findet die Messe schön & gut im Alten Lager in Münsingen statt. Gleichzeitig, vom 1. bis 3. November, ist dort auch die Messe Slow Schaf, mittlerweile zum elften Mal. Fotos: solutioncube

MÜNSINGEN. Mehr Aussteller, neue Angebote, größere Fläche: Die Messen schön & gut sowie Slow Schaf fahren im Alten Lager in Münsingen alles auf, was die Schwäbische Alb zu bieten hat. Und das ist viel: 199 Aussteller sind es bei schön & gut, 42 bei Slow Schaf. Sie alle wollen in den und um die ehemaligen Kornspeicherhallen herum die Besucher mit regionalen und internationalen Spezialitäten für Augen und Gaumen, Neuem zu Tisch- und Wohnkultur, Sinnlichem und Feinem zum Wohlfühlen und allem rund um Schaf und Ziege verführen.

Hört sich alles nach Superlativen an: 19 000 Quadratmeter ist das Messegelände der schön & gut und der Slow Schaf groß. Etwa 25 000 Besucher zählte der Reutlinger Messe-Veranstalter Stephan Allgöwer im vergangenen Jahr. »Mehr geht fast gar nicht«, aber so viele sollen es nach Wunsch auch bei der zwölften beziehungsweise elften Auflage der beiden Lifestyle-Messen unter Schirmherrschaft von Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, mindestens wieder werden, wenn das Albgut für drei Tage zum Mekka für Genießer wird. Die kommen aus der Region »und von weiter her«, sagt Allgöwer über den gewachsenen Beliebtheitsgrad der Veranstaltung. Und noch besser: »Die Besucher sind kaufkräftig.«

Klischee stimmt nicht mehr

Das freut Veranstalter und Aussteller gleichermaßen, zeigt aber auch, dass die Schwäbische Alb und die Menschen, die hier leben und arbeiten, nichts mehr gemein haben mit den überkommenen Klischees, die da die drei größten Plagen der Menschheit mit »Cholera, Lepra ond von d’r Alb ra« identifizieren. Klischees, die sich zäh halten wie altes Kaugummi unter der Tischplatte. Ja, die Alb ist karg und rau, ihre Bewohner haben so ihre Eigenheiten, aber die Menschen hier machen etwas draus, und das ist schön und gut. Wer sich also dieses Besseren belehren lassen möchte, hat dafür von Freitag, 1. November, bis Sonntag, 3. November, Zeit. Und das bei seit Jahren unverändertem Eintritt, wie Allgöwer sagt. Auch wenn die Kosten etwa für die Pacht steigen.

Rebellen übernehmen

Neu bei der schön & gut dabei sind die Food Rebellen, ein Zusammenschluss junger Unternehmer aus dem Raum Reutlingen/Tübingen, die als Produzenten, Gastronomen, in der Verarbeitung oder Vermarktung arbeiten. Kurz: Alle 14 haben mit Geschmack und Genuss zu tun. Und das zeigen sie: Im Foodie-Zelt zwischen Halle S9 und Halle S10 können Besucher beim täglichen Programm zuschauen, es gibt Koch- und Backshows, Tastings, Einblicke in die Kräuter- und Gewürzwelt und an Ständen alles rund ums Thema Food. Stephan Allgöwer ist froh, die »neuen, jungen, anderen Gesichter von der Alb« gewonnen zu haben.

2018 hatte sie Premiere, dieses Jahr ist sie wieder dabei: die Albtasche, nun aber mal zwei. Die Doppelauflage beinhaltet zum einen einen »Kochabend mit Freunden« oder »Schönes & Gutes von der Alb«. Ist das Thema gewählt und der exklusive Hemd-Beutel am Albtaschen-Stand gekauft, gibt’s die Laufkarte, mit der die darauf verzeichneten Aussteller angesteuert werden können. Von jedem wird eine Überraschung in den umweltfreundlichen und auf der Alb produzierten Sack gesteckt – 13 schöne und gute Dinge von der Alb und zehn Must haves für den Kochabend. Letzterer wirkt nach: Wer von seinem Dinnertag ein Foto schickt, bei Facebook oder Instagram postet, nimmt an einer Verlosung teil.

Wer neben der Einkaufstour auch noch lernen will, kann beim täglichen Alblust-Treff in Halle S9 jeweils um 13.30 Uhr pfiffige Älbler kennenlernen, die über »Therapie mit Huhn und Hund«, »Schaf mit Migrationshintergrund« und »Moderne Brauereien mit jahrhundertealter Tradition« berichten. Auch auf der Slow-Schaf-Bühne gibt’s täglich Vorträge mit Themen rund ums Schaf und, damit’s nicht zu dröge wird, Workshops. Die werden lecker. Ob Schafschur, Schauhüten, Führungen (täglich 15.30 Uhr) durch die Ausstellung von in diesem Jahr zwölf Schafrassen – hier ist jede Menge zu erleben. Lustig wird’s beim Wettmelken: Jede Stunde wird der Schnellste gekürt, der einen Behälter aus Rosamundes Euter füllt. Keine Bange, das ist keine Tierquälerei, die künstliche Ziege ist ausdauernd.

Beim Streetfood-Gaumenfreudemarkt kommen Hungrige auf ihre Kosten. Neben schwäbischen Klassikern gibt’s auch Wildgerichte, Burger und sogar syrische Spezialitäten. Einen Ort für eine Pause von Messerummel und Einkaufsbummel finden Besucher bei »Oldtimer meets Café«. Kaffee und Kuchen lassen sich hier in der Atmosphäre einer historischen Autowerkstatt genießen. So gestärkt kann’s weitergehen, denn um bei jedem der Aussteller und jedem gebotenen Programmpunkt vorbeizuschauen, braucht es einen langen Atem.

Im Alten Lager entsteht wie ein Pop-up-Store an drei Tagen fast eine kleine Innenstadt, sagt Allgöwer. Da ist also Shoppen angesagt, alles nah beieinander, das Angebot ist groß. Apropos Kaufkraft: Wer sein Bargeld vergessen oder aufgebraucht hat und Nachschub benötigt: Einen mobilen Geldautomaten gibt es nicht auf dem Messegelände, dafür aber einen Shuttle-Service zum Bankautomaten der Volksbank in Auingen – und der Transfer kostet nichts. Hauptsache, das Konto ist gedeckt. (GEA)

DIES UND DAS ZUR SCHÖN & GUT UND SLOW SCHAF

Ein Ort, zwei Messen, drei Tage

Die Messen schön & gut sowie Slow Schaf im Albgut (Altes Lager) sind von Freitag, 1., bis Sonntag, 3. November, jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Einlass wird jeweils bis 17 Uhr gewährt. Eine Tageskarte (Kombi-Preis schön & gut und Slow Schaf) kostet 8 Euro, das Feierabendticket (gültig ab 16 Uhr) 6 Euro. Für Schüler, Studenten, Auszubildende, Arbeitslose und Menschen mit Behinderung, die sich ausweisen können, ist der Eintritt kostenlos. Tickets können vorab erworben werden unter www.schön-und-gut.com/tickets-kaufen oder www.slowschaf.de/tickets-kaufen

Es ist ratsam, sein Auto in Münsingen am Bahnhof oder Hallenbad zu parken. Es gibt einen kostenlosen Busshuttle zwischen Bahnhof beziehungsweise Hallenbad Münsingen und dem Messegelände. Busse fahren im Halb-Stunden-Takt täglich zwischen 11 und 16.30 Uhr ab Bahnhof und zwischen 11.15 und 17.45 Uhr ab dem Ausstellungsgelände. Eintrittskarten können auch in den Bussen gekauft werden.

Parkplätze für eine Gebühr von 3 Euro gibt es auch direkt am Messegelände. Hunde an der Leine dürfen mitgebracht werden.

Weitere Informationen gibt’s im Internet. (cofi)

www.schön-und-gut.com www.slowschaf.de