HOHENSTEIN. Erst im Juni vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat Hohenstein einer Neuanschaffung für die Feuerwehr zugestimmt: Die Abteilung Eglingen bekommt ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W). Damals war schon klar, dass dasselbe Thema in Grün schon bald wieder auf der Tagesordnung stehen würde. Im Feuerwehrbedarfsplan ist grundlegend verankert, wann welche Investitionen für welche Abteilungen getätigt werden. Jetzt also ging es um die Meidelstetter, die ebenfalls en neues TSF-W bekommen sollen.
Die Rahmenbedingungen sind dieselben, zu erwarten ist ein pauschaler Zuschuss in Höhe von 55.000 Euro vom Land. Außerdem ist es möglich, Mittel aus dem Ausgleichsstock zu beantragen. Je nachdem, wie viel Geld es dort zu verteilen gibt, fällt auch die Förderquote aus. Fürs Eglinger Feuerwehrauto fließen 60.000 Euro, so Baier. Wichtig zu wissen: Eine Kommune kann nur einen Antrag pro Jahr stellen – Baier hält die Zeit, was das Feuerwehrauto angeht, jetzt für reif, in den Folgejahren stehen andere wichtige Projekte an.
Zumal die Anschaffungskosten nicht niedriger, sondern eher höher werden dürften. Das Eglinger Auto wurde für 270.000 Euro bestellt, für das fast baugleiche Meidelstetter TSF-W liege ein Informationsangebot über 320.000 Euro vor. Exakte Ergebnisse wird erst die Ausschreibung bringen. Hinzu kommen Ausstattungskosten – das gilt auch für Eglingen – von etwa 30.000 Euro.
Der Gemeinderat folgte Baiers Argumentation und stimmte der Neubeschaffung ohne große Diskussion grundsätzlich zu. Keinen Redebedarf gab’s mehr zum Thema Allrad ja oder nein – diese Frage war bereits grundsätzlich im Fall Eglingen geklärt worden. Die Argumente damals: Auf der Alb ist Allrad grundsätzlich kein Fehler, und bei zunehmenden Einsätzen aufgrund extremer Wetterereignisse ist Geländegängigkeit für die Feuerwehr wichtiger denn je.
Geliefert wird 2026 oder 2027
Der Auftrag könnte – vorausgesetzt, der positive Zuwendungsbescheid vom Landratsamt kommt im Sommer – im September an einen Hersteller vergeben werden. Bei einer aktuellen Lieferzeit von rund 18 Monaten hätten die Meidelstetter ihr neues Fahrzeug voraussichtlich im Jahr 2026 oder 2027. Bis dahin müssen sie mit ihrem aktuellen Bestand klarkommen, einem Mehrzweckfahrzeug (MZF) mit Hochdruckanlage und einem zusätzlichen Anhänger mit Tragkraftspritze.
Diese Ausstattung macht die Einsätze oft umständlich – der Anhänger muss erst angehängt werden, der Platz im MZF ist beengt und schon bei kleinen Bränden muss eine andere Abteilung mit ausrücken, weil die Meidelstetter kein wasserführendes Fahrzeug haben.
Mit dem neuen TSF-W soll also einiges besser werden. Wichtig ist das vor allem auch mit Blick auf den Klimawandel und die zunehmende Waldbrandgefahr und die Nähe zum Gewerbepark Haid. Das MZF will die Feuerwehr zum Mannschaftstransportwagen-Führung umrüsten. So kann es für die Einsatzleitung vor Ort verwendet werden.
Stationiert werden soll es in Meidelstetten, zur Verfügung stehen wird es aber der gesamten Hohensteiner Feuerwehr. Der Fahrzeuganhänger soll bei Bedarf von der Gemeinde, beispielsweise vom Bauhof, weiterverwendet oder verkauft werden. (ma)