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Aktuell Sanierung

Die Gemeindehalle in Würtingen ist nicht mehr ganz dicht

St. Johanns Ortsbaumeister Antonio Bergamo hat ein Instandhaltungsprogramm für die Würtinger Gemeindehalle zusammengestellt. Der
St. Johanns Ortsbaumeister Antonio Bergamo hat ein Instandhaltungsprogramm für die Würtinger Gemeindehalle zusammengestellt. Der Gemeinderat billigte die Rundum-Erneuerung in seiner Sitzung am Donnerstagabend. FOTO: DEWALD
St. Johanns Ortsbaumeister Antonio Bergamo hat ein Instandhaltungsprogramm für die Würtinger Gemeindehalle zusammengestellt. Der Gemeinderat billigte die Rundum-Erneuerung in seiner Sitzung am Donnerstagabend. FOTO: DEWALD

ST. JOHANN. Fast fünfzig Jahre Lebensdauer – das sei eigentlich gar nicht schlecht für ein Flachdach wie das der St. Johanner Gemeindehalle in Würtingen. Es hätte wohl noch etwas länger durchgehalten, wenn es regelmäßig gewartet worden wäre, was leider unterblieben ist. Diese Einschätzung gab St. Johanns Gemeinderäten jetzt die Gutachterin Sabine Kraus, die den Zustand des Hallendachs untersucht hatte.

Die gute Nachricht dabei: Das Hauptdach entspricht – ohne Dampfsperre – zwar nicht den Regeln der Technik, ist aber trocken. Einige Jahre wird es nach Einschätzung der Fachfrau noch halten, sollte dann aber komplett abgeräumt und bauphysikalisch korrekt wieder aufgebaut werden. Anders sieht es bei den Dächern auf den Nebenräumen aus. Hier zeigt die Dachhaut Risse, ist die Dämmung durchfeuchtet, tritt an mehreren Stellen Wasser ein.

Eins der undichten Dachstücke – das über der Küche der Gemeindehalle – ist bereits saniert worden. Die anderen Abschnitte, etwa über den Geräteräumen, wo ebenfalls Wasser durchsickert, müssen dringend repariert werden. Die Kosten dafür bezifferte Sabine Kraus auf rund 150 000 Euro. Die im Haushalt bereits eingeplanten Sanierungsarbeiten sollen jetzt ausgeschrieben werden, wie der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend beschloss. Rund 250 000 Euro würde es nach Schätzung der Gutachterin kosten, auch das Hauptdach zu sanieren.

»Mich hat erschreckt, dass es am Hallendach keine Wartung gab«, kommentierte Gemeinderätin Miriam Werner. Wie mehrere ihrer Ratskollegen forderte sie, dass dies anders werden müsse. »Da müssen wir ganz klar besser werden«, sprach auch Bürgermeister Florian Bauer von Versäumnissen in der Vergangenheit. Ingrid Eißler-Bimek plädierte dafür, sämtliche gemeindeeigenen Gebäude immer wieder zu kontrollieren: »Das muss man vielleicht auch zur Chefsache machen.« Für Sabine Kraus führt an einer regelmäßigen Wartung gar kein Weg vorbei: »Dadurch erhöhen Sie die Lebenszeit von Immobilien enorm.« (GEA)